Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst? Ansichten zur Frühbetreuung

Juul, Jesper

Beltz, Originalausgabe Auflage, Taschenbuch, 40 Seiten, EAN 9783407859709

Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst?: Ansichten zur Frühbetreuung

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Jesper Juul: Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst? Ansichten zur Frühbetreuung. Weinheim, Basel: Beltz 2012, 40 Seiten, EUR 4,95 - direkt bestellen durch Anklicken

 

"Für jedes Kind einen Krippenplatz?" Heißt das, dass auch jedes Kind in die Krippe gehen sollte? Der Familientherapeut und Bestsellerautor Jesper Juul ruft zum Nachdenken über das Thema Frühbetreuung auf.

Ob Betreuungsgeld oder Krippenplatz - kaum ein Thema wird von Politikern und Eltern derzeit heftiger diskutiert. Im Hinblick auf den gesetzlich garantierten Krippenplatz ab 2013 und die Frage, wie die vielen fehlenden Plätze ab nächstem Jahr auf die Schnelle geschaffen werden sollen (ohne dass das auf Kosten der Qualität der Betreuung geht), kommt die Streitschrift von Jesper Juul zum richtigen Zeitpunkt. Juul, der in vielen Ländern Europas tätig ist, betrachtet darin die deutsche Situation von außen, bringt seine Erfahrung als Familientherapeut ein und zeigt, was bei einer flächendeckenden staatlichen Frühbetreuung in Skandinavien falsch gemacht wurde. Als "Anwalt der Kinder" ruft er in Erinnerung, um was es bei der Diskussion eigentlich geht: die Kinder.

"Die Kinderbetreuung ist zu wichtig, um sie allein den Politikern zu überlassen" (Jesper Juul). Sein Aufruf möchte dazu beitragen, dass Eltern die Losung der Politik "Für jedes Kind einen Krippenplatz" kritisch hinterfragen, sich von Automatismen im Denken und Handeln lösen und im Einzelfall entscheiden: Ist Krippe das richtige für mein Kind, und wenn ja, welche? Wie steht es um die Qualität der Betreuung und wie kann sie verbessert werden?

Juul zeichnet nicht schwarz-weiß, und verdammt irgendeine Position in der Krippenfrage. Vielmehr ist ihm an einem konstruktiven und besonnenen Dialog gelegen. So tritt er als "Mahner" auf und macht deutlich, dass Deutschland eine historische Chance besitzt, in der Frage der staatlich organisierten Frühbetreuung jetzt genau hinzusehen, um es gut zu machen.

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