Auf den Spuren Friedrich Fröbels in ThüringenStationen einer Bildungs-/ Erlebnisreise in die Vergangenheit und Gegenwart

Aus: Zeitschrift für Erlebnispädagogik 2002/H. 12 (Dezember), S. 1-47

Manfred Berger

Seit vielen Jahren unterrichte ich an mehreren Fachschulen/ -akademien für Sozialpädagogik u.a. "Historische Aspekte zur Institution Kindergarten". Dabei stell(t)e ich immer wieder fest, dass das Interesse der Studierenden für historische Fragen nicht gerade sehr hoch ist. Das gilt insbesondere für Friedrich Fröbel, dessen Schriften auch schwer verständlich sind. Allgemein ist er als "Vater" des Kindergartens und Vordenker der Kleinkinderpädagogik bekannt, obwohl dies nur ein Teil seines Schaffens ausmacht.

Befasst man sich näher mit Fröbel, so werden durchaus zukunftweisende Ziele erkenntlich. Seine Vorstellungen von der allseitigen und harmonischen Erziehung und Ausbildung aller Kinder, sind nach wie vor aktuell. Fröbel sprach von der "entwickelnd-erziehenden Menschenbildung". Geschult an seinem großen Vorbild Pestalozzi, bei dem Fröbel zweimal in der Schweiz weilte (1806 und 1808-1810) verlangte er: "Für alle Menschenerziehung kann es zuletzt... nur einen einzigen Grundsatz, nur ein einziges Ziel, nur einen einzigen Zweck geben: - es ist dies die allseitige Entwicklung und klare sichere Ausbildung des Menschen nach den drei Hauptrichtungen seiner Kraft, als ein handelndes (schaffendes), ein empfindendes (fühlendes) und erkennendes (denkendes)... vernünftiges Wesen" (Lück 1929, S. 456).

Die Verwirklichung dieses Menschenbildes setzte für den Begründer des Kindergartens, die "innigste" Vereinigung von Denken und Tun, Erkennen und Handeln, Wissen und Können voraus. Er forderte weiter die tüchtige Ausbildung des Geistes sowie Körpers und verlangte eine schon nach der Geburt einsetzende Bildung und Erziehung. Sein Verdienst liegt vor allem auch darin, die Bedeutung des Spiels der Kinder (dabei sich gleichermaßen um eine theoretische Grundlegung wie um die Schaffung von Spielmaterialien bemüht) und deren Recht auf Kindsein herausgestellt zu haben.

Über Fröbels Gegenwartsbedeutung schreiben Frey/ Gehrlein/ Wosnitza (2001) treffsicher: "Fröbels ganzheitliche Pädagogik ist bis heute bedeutend, da er der erste Pädagoge war, der es schaffte, eine Erziehungs- und Bildungslehre sowohl theoretisch auf dem Papier zu konstruieren als auch praktisch im Kindergarten und in der Ausbildung in die Tat umzusetzen. Dass seine Pädagogik mit den vielfältigen Ideen, Materialien und Spielliedern noch heute aktuell ist, belegt nicht nur die Tatsache, dass seine Gedanken und Materialien beispielsweise in Deutschland, in der Schweiz, in England und in den USA wie auch in Japan gefragt und vorzufinden sind, sondern dass "neuere" Kindergartenkonzepte wie z.B. der Situationsansatz oder die Reggio-Pädagogik Fröbels Zielsetzungen fundamental beinhalten" (S. 9).

Meine Frage war, wie kann man des Pädagogen umständliche "religiös-mystische Gedankenwelt" angehenden ErzieherInnen näher bringen, sie für einen Teil der Geschichte ihres zukünftigen Berufes motivieren ? Meine jährlichen Besuche der Fröbelstätten in Thüringen (noch zu DDR-Zeiten) brachten mich auf die Idee, doch einmal mit den jungen Studierenden auf Fröbels Spuren zu wandeln. Sie sollen vor Ort für den Pädagogen begeistert werden, vor Ort aus der Geschichte lernen, vor Ort eine "historische Identität" aufbauen, vor Ort eine Verbindung mit der Theorie Fröbels erleben und schließlich vor Ort erkennen, dass des Pädagogen Erzieherethos nach wie vor gültig ist.

Für das geplante "out door-Projekt" ließ sich schnell eine kleine Gruppe Studierende begeistern, über das an dieser Stelle nur ausschnitthaft berichtet werden kann (unter Mithilfe von Marie-Luise Ammon, Sandra Bayer, Susanne Feifel, Marylin McAuly, Michaele Werthmann, Gabriele Zauner, Michael Huber, Manuel Paul, Bertram von Rödenheim, Georg Schrader, Günter Thanner und Christian Kolb in Verbindung mit dem "Ida-Seele-Archiv zur Erforschung der Geschichte des Kindergartens, der Sozialpädagogik/ -arbeit (und ihrer Bezugswissenschaften) als auch der Frauenbewegung, Am Mittelfeld 36, 89407 Dilllingen). Die Reise zu den Fröbelstätten erfolgte vom 26. bis 30. August 2000.

1. Station: Vorüberlegungen und Planung

Vorab setzte sich die angehende Reisegruppe mit der geschichtlichen, geographischen und kulturellen Situation des Bundeslandes Thüringen auseinander, als auch der Orte, in denen Friedrich Fröbel wirkte und lebte. Des weiteren befassten sich die zukünftigen ErzieherInnen mit den größeren Städten (Coburg, Rudolstadt, Jena, Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach, Meiningen und Hildburghausen), die sozusagen Fröbels Schauplätze seines Wirkens in Thüringen einrahmen (dazu besonders empfehlenswert Müller 1989).

Für den großen Pädagogen und Kinderfreund war Thüringen Heimat in vollem Sinne: "Land seiner Väter, Geburtsort, geistiger Wurzelboden, Schauplatz seines Lebenskampfes, Nährboden seines Wirkens und seines eigenständigen Schöpfens, und endlich letzte Ruhestätte" (Heintze 1952, S. 47).

Thüringen, das 1952 unter der SED-Regierung aufgelöst und nach der "Wende" als Land (Hauptstadt ist Erfurt) wieder neugegründet wurde, war und ist aber auch ein attraktives Feriengebiet und Deutschlands "grünes Herz". Von jeher war es ein Land mit bedeutender kultureller Vergangenheit und sehenswerten historischen Städten (bedingt durch die vielen ehemaligen Großherzog- und Fürstentümer mit ihren Residenzstädten), von denen (fast) zu allen Zeiten belebende Strömungen ausgegangen sind. Erstaunt waren die Studierenden über die vielen berühmten Thüringer aus Gesellschaft, Politik, Literatur, den Natur- und Geisteswissenschaften. Aus den genannten Bereichen stellte jeweils ein(e) Studierende(r) eine bekannte Persönlichkeit näher vor. Hier einige klangvolle Namen: Johannes Trüper (Pädagoge und Begründer der "Sophienhöhe" in Jena), Ludwig Bechstein (Dichter und Heimatforscher), Johann Sebastian Bach (Komponist und Organist), Johann Gottlieb Fichte (Philosoph), Johann Wolfgang von Goethe (Dichterfürst mit Weltgeltung), Johann Christoph GutsMuths (Turnpädagoge), Elisabeth von Thüringen (Heilige und adelige Wohltäterin), Eleonore Heerwart (trug die Idee des Kindergartens u.a. nach England), Ida Seele (erste Fröbel-Kindergärtnerin der Welt) u.v.a.m. (vgl. Berger 1995; Schütt 1993; Wolf 1999).

Im weiteren Verlauf und bei der Zusammenstellung der Reiseroute befassten sich die zukünftigen ErzieherInnen mit Fröbels Leben, Wirken und Theorie anhand ausgewählter Sekundärliteratur (insbesondere mit Boldt/ Eichler 1982 und Heiland 1982), ferner am Rande mit Pädagogen, die für Fröbel und seine Theorie bedeutsam waren (wie beispielsweise Jean-Jacques Rousseau und Johann Heinrich Pestalozzi; vgl. dazu Thesing 1999).

Abgeschlossen wurde die erste, mehrere Stunden in Anspruch nehmende (fiktive) Station mit der Zusammenstellung der wichtigsten Ergebnisse in Form eines Flyers (siehe: Zeitschrift für Erlebnispädagogik, 2002/H. 12, S. 6).

2. Station: Oberweißbach, Fröbels Geburtsort

Die Reise dorthin führte über Coburg, gelegen am Südhang des Thüringer Waldes. Coburg war von 1826 bis 1918 eine der beiden Hauptstädte des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Als am 4. Januar 1920 das Land Thüringen gebildet wurde, schloss sich der Landesteil Coburg durch Volksabstimmung Bayern an. Nach Besichtigung der Coburger-Veste, Schloss Ehrenburg und der Stadt ging es, "steile Hänge erklimmend", weiter nach Oberweißbach, einen beliebten Erholungsort am Nordhang des Thüringer Waldes. Hier erblickte Friedrich Wilhelm August Fröbel am 21. April 1782 als sechstes und jüngstes Kind des Pfarrers Johann Jacob Fröbel und dessen Ehefrau Jakobine Eleonore, geb. Hoffmann, das Licht der Welt. Aus der Feder des Vaters stammt eine "'Kurze Beschreibung der Kirch- und Pfarrgemeinde Oberweißbach, wobey insbesondere einige vermischte Nachrichten von dem gegenwärtigen Zustande des daselbst Florierenden Laboranten Wesens und Olitäten-Handels... gegeben werden.' Mit Umsicht war der Pfarrer darin für die Pflege des Haupterwerbs seiner Gemeindekinder eingetreten, d.h., er hatte den seit Jahrhunderten erprobten heilkräftigen Suden aus den Kräutern des Waldes mutig das Wort geredet. Seine Sätze waren dazu auch an die Regierungen der Länder gerichtet, zu denen die Oberweißbacher selbst ihre Olitäten trugen, weit in Europa bekannt als 'Königseer', als Heilsträger erkenntlich an ihrem Ranzen auf dem Rücken und darum halb achtsam, halb spottend 'Ranzer' genannt.
Dankbarkeit dgen Gott, der seiner Heimat die besten Heilkräfte für alle möglichen Gebreste anvertraut, ging in dieser Schrift Johann Jacobs noch Hand in Hand mit der Anerkennung menschlicher Bemühungen: 'Und selbst jener glücklichen Fügung, daß sich einige Waldsöhne der Arzneywissenschaft und Apothekerkunst widmeten, haben wir es zu verdanken, daß unsere Leute nunmehro helleres Licht, beßere Erkenntnisse und Handgriffe im Laboriren haben... Daher wir wohl sagen möchten, daß in der Folge der Zeit die Knaben in unseren Gegenden zu Laboranten und Olitäten-Händlern gleichsam gebohren, und von Kindheit auf, ja mit der Mutter-Milch erzogen werden'" (Lange 1931, S. 7f.).

Neben dem Olitätengewerbe (dem Herstellen von Haus- und Heilmitteln) entwickelte sich im 19. Jahrhundert insbesondere die Glasbläserei und Porzellanmalerei. Dadurch gelangte Fröbels Geburtsort zu einem soliden Wohlstand, von dem noch heute einige Bürgerhäuser des Ortes zeugen.

Der Vater nahm seine beruflichen Pflichten sehr ernst und kümmerte sich intensiv um den Neubau der Oberweißbacher Kirche. Sie wird im Volksmund "Dom von Thüringen" genannt und beherbergt Europas größte Kanzel, auf der 12 erwachsene Menschen gleichzeitig Platz finden können. Die Mutter starb bereits am 7. Februar 1783. Im Alter von 50 Jahren schrieb Fröbel in Erinnerung an den Verlust der Mutter:

"Wie Ihr wohl wißt, bin ich in einem Bergdorfe eines der höchsten Bergtäler des Thüringer Waldes geboren. Es vergleichet irgendein Deutscher die hohen Thürme unserer Kirchen mit Zeigefingern der Erde, der Mutter Erde, die ihren Bewohnern, ihren Kindern die Richtung ihres Lebensweges nach dem Himmel, nach dem Unsichtbaren und uns doch überall umgebenen Höheren deute... Ich habe einmal ein schönes Gemälde gesehen, wo eine sitzende Mutter die kleine Schar ihrer lieben Kinder um ihren Schoß versammelt hat, die Mutter redet zu ihnen und die Kinder nehmen achtsam jedes Wort ihr von den Lippen, um es in ihrem Gemüte zu bewahren und zu bewegen. Der Künstler läßt die rechte Hand der Mutter, um den Sinn und Inhalt ihrer Rede anzudeuten, zum Himmel zeigen, wohin auch der Blick der Kinder folgt; mit diesem lieblichen Bilde und dessen Sinn möchte ich den Punkt der Gebirgsgegend vergleichen, nach welcher ich eben Euren Blick leitete.
Doch meine Mutter konnte nie so zu mir reden, mir also auch nie so den Sinn ihrer Rede deuten, denn sie starb, sie sank eingeschlafen selbst in den Schoß ihrer, unser aller Mutter, noch ehe ich mein erstes Lebensjahr durchlebt hatte; allein der mit jedem wiederkehrenden Frühling sich von neuem in hoffnungsvolles Grün kleidende Hügel ihrer Ruhestatt mit seinen heiter strahlenden Blumen war mir nun noch mehr als der zum Himmel zeigende Arm: es war mir der seelenvolle, vertrauende Blick nach oben, mit welchem mich hoffnungsvoll die eingeschlafene Mutter höherer Leitung, höherm Schutz übergeben hatte. In diesem frühen Tod meiner Mutter, verbunden besonders auch mit dem von ihr empfangenen Gemüte fand ich frühe und finde ich noch bis jetzt den Mittelpunkt meiner Lebensschicksale; denn meinem Gemüte wurde so frühe die größte Aufgabe gegeben, Leben und Tod, Einigung und Trennung, Unsichtbares und Sichtbares zu einen; mein besonderer Beruf wurde also dadurch: die größten der Gegensätze, der Entgegensetzungen im eigenen Leben und durch das eigene Leben in seine Widerspruchslosigkeit aufzulösen. Um diesen hohen Beruf nun zu erfüllen, um diese große Aufgabe, die Aufgabe für ganzes langes Menschenleben zu lösen, so wurde ich durch den Tod der Mutter zugleich der Natur und der Menschheit zurück gegeben, welche beide jene höchsten Entgegensetzungen und Widersprüche in sich einen und lösen" (Halfter 1926, S. 40f.).

1785 heiratete Fröbels Vater erneut: Friederike Sophie Otto. Die überaus junge Stiefmutter, die noch zwei Kinder bekam, hatte für den sensiblen Friedrich nicht das richtige Verständnis. Sie verweigerte ihm sogar das "Du" als Anrede. Das Leben des Jungen gestaltete sich einsam, er durfte nicht das elterliche Grundstück verlassen und mit den Dorfkindern spielen. Ihm verblieb nur die Liebe zur Natur. Im Jahre 1811 vermerkte Friedrich Fröbel rückschauend: "Erinnerung aus der Jugend: Mit unsäglicher Wonne Betrachtung der Tulpen. Innigste Freude an ihrer Regularität. Auffallendheit der sechs Blumenblätter, der dreischneidigen Samenkapsel. Innigste Freude über die kleinen Blümchen Geran.robert; dies als allererstes, das meine Aufmerksamkeit auf sich zog; auch die Bellis. Innigste Freude beim Anblick geometrischer Figuren und Körper. Sehnsucht des Herzens, den Grund dieser Freude zu finden. Freude über die weibliche Blüte der Haselnuß; ihre herrlichen Farben; Freude über Lindensamen. Alles Sorgende, Liebende daran erfüllte mich mit Achtung. Zergliederung von Bohnenkernen in Oberweißbach, in der Hoffnung, Aufschluß zu finden... Als Kind Bauen von Bächen, Mühlgräben, Teichen; Schnitzen, Zimmern" (Kuntze 1952, S. 13).

Die kindliche Vereinsamung hat Friedrich Fröbel tief empfunden, und sie hat ihm sicherlich "einen wesentlichen persönlichen Erfahrungsgrund für sein späteres pädagogisches Wirken gegeben" (Schuffenhauser 1982, S. 9). Die Mutter wurde für ihn die Seele der Familie, die mütterlichen Kräfte zum Ausgangspunkt aller Erziehung.

Wesentlich zur Vereinsamung des Jungen trug auch die orthodoxe Gläubigkeit des Vaters bei, der mit seinem moralischen Rigorismus nicht nur die Gemeinde, sondern ebenso die eigene Familie beherrschte. Tägliche Morgen- und Abendandachten sowie der jeden Sonntag zweimal gehaltene Gottesdienst, dem der kleine Friedrich allein in der Sakristei beiwohnen mußte, "banden ihn an ein christliches Selbstverständnis, das von Sünde und Strafe bestimmt war und das Kind ängstigte" (Heiland, 1982, S. 10). Dazu Fröbel:

"Obgleich jeden Sonntag zweimal Gottesdienst gehalten wurde, so durfte ich doch nur sehr selten eine dieser feierlichen Handlungen versäumen. Ich folgte mit großer Aufmerksamkeit den Vorträgen meines Vaters, theilweise auch deswegen, weil ich viele Beziehungen der Amts-, Berufs- und Lebenswirklichkeit meines Vaters darin zu finden glaubte. Noch jetzt finde ich es nicht unwesentlich, daß ich dem Gottesdienste getrennt von der Gemeinde in der Sacristei beiwohnte, weil ich dadurch weniger zerstreut wurde. Oben habe ich schon erwähnt, daß mein Vater zu den alten orthodoxen Theologen gehörte; darum herrschte, wie im Liede so im Vortrag die bekannte starke Bilder-Anschauungssprache, eine Sprache, die ich in mehrfacher Beziehung eine Steinsprache nennen möchte, weil es eine gewaltige auslösende Kraft kostet, das darin enthaltene innere Leben aus der äußeren Hülle zu befreien" (Lange 1862, S. 37f.).

Der kleine Friedrich entwickelte sich zu einem verstockten, egozentrischen und störrischen Einzelgänger. Sein eigenwilliges Verhalten wurde als Trotz und Bosheit ausgelegt. Je ungebärdiger er sich nach außen gab, desto intensiver lebte der Junge in seiner inneren Vorstellungswelt. Als er das Schulalter erreicht hatte, schickte ihn sein Vater als einzigen Jungen in die Mädchenklasse der Dorfschule. Trotz dieser "Schmach" machte Friedrich im Lernen rasche Fortschritte. Der Lehrer setzte ihn als "Repetitor" ein, das heißt, Friedrich musste jeden Montag die neugelernten Kirchenlieder und Gebete mit den Kleinsten der Dorfschule üben und wiederholen.

Als Friedrich zehn Jahre alt war, nahm sein Leben eine freundlichere Wendung. Der Bruder seiner verstorbenen Mutter, Superintendent Johann Christoph Hoffmann, holte ihn zu sich ins Stadtilmer Pfarrhaus.

Ostern 1797 kehrte Friedrich nach seiner Konfirmation für kurze Zeit in das Elternhaus zurück. Nach einer Försterlehre und zwei Studienjahren an der Universität in Jena bat ihn der kranke Vater im Jahre 1801 noch einmal um einen längeren Heimaufenthalt. Als der Vater am 10. Februar 1802 starb, verließ Friedrich Fröbel endgültig das elterliche Haus in Oberweißbach.

Fröbels Geburtshaus, in dem sich von 1937 bis 1982 ein Kindergarten befand, wurde anlässlich des 200. Geburtstages Fröbels prachtvoll renoviert und ein "Memorialmuseum" eingerichtet, ferner das von dem Suhler Bildhauer Erich Wurzer angefertigte Fröbel-Denkmal feierlich enthüllt. Ulla Heinze, damalige und noch heutige Führerin durch das "Memorialmuseum", vermerkte in der DDR-Museumsbroschüre über das große Ereignis:

"Nach 1945 vollzog sich auch in Oberweißbach eine Wende in der Erbepflege. In den Kindergärten und Schulen der DDR wurden die progressiven Seiten und Elemente der Erziehungstheorie Fröbels aufgegriffen und weiterentwickelt.
'Freie, denkende, selbsttätige Menschen' wollte er heranbilden. Das war seine Lebensaufgabe.
In unserem Arbeiter- und Bauern-Staat ist es möglich, diese Forderung Fröbels zu verwirklichen. Erziehung und Unterricht in unserer DDR verfolgen das Ziel, die Kinder zu selbständig denkenden und verantwortungsbewusst handelnden Menschen zu erziehen.
Ein großes Ereignis in der Geschichte von Oberweißbach war die Fröbelehrung anlässlich seines 200. Geburtstages, am 21. April 1982. Wir alle konnten miterleben und haben mitgeholfen, wie dieser Tag würdig vorbereitet und durchgeführt wurde. Unter dem mobilisierenden Motto: 'Wir ehren Fröbel, indem wir uns nutzen!' vollbrachten die Oberweißbacher Bürger, Betriebe und gesellschaftliche Kräfte großartige Leistungen bei der Gestaltung und Profilierung unserer attraktiven Fröbelstadt" (Heinze. o. J., S. 4).

Heute wird bei Führungen durch Fröbels Geburtshaus die ideologische Vereinnahmung des Kindergartenbegründers durch das DDR-Regime mehr oder weniger ausgespart.

Das bescheidene "Memorialmuseum" befindet sich im ersten Stock, bestehend aus vier kleinen Räumen (teilweise mit Stuckdecken aus buntbemalten floralen Ornamenten). Zu besichtigen sind Fröbels Spielgaben und andere von ihm entwickelte Beschäftigungsmittel, wie Flecht- und Faltarbeiten, Prickel- oder Ausstecharbeiten, Fadentechniken oder der bekannte Fröbelstern. An den Wänden hängen Fotos und Dokumente (meist in Kopie) aus Fröbels Leben und Wirken.

1992 wurde die nationalsozialistische "Mutter und Kind"-Plastik, von Arno Zecher, wieder vor Fröbels Geburtshaus aufgestellt. Ob das Nazi-Denkmal so einen exponierten Platz verdient, zumal jeder Hinweis auf seine Herkunft fehlt?

Ein 1994 eingerichtetes "Traditionszimmer" vermittelt Wissenswertes über die Entstehung und Entwicklung des traditionsreichen Gewerbes der Heilmittelherstellung rund um Oberweißbach.

Die Pflege des Fröbelschen Erbes ist über Jahrhunderte hinweg in Oberweißbach lebendig geblieben. Schon 1872 wurde zum 90-jährigen Geburtstag Fröbels an seinem Geburtshaus eine Gedenktafel angebracht. Frühzeitig entstand ein Fröbelverein, und zu Ende des 19. Jahrhunderts verhinderten die Bürger der Stadt den geplanten Abriss des Fröbelhauses. Am 27. Juli 1890 konnte auf dem 785 Meter hohen Kirchberg der Fröbelturm eingeweiht werden. Das steinerne Denkmal ist leicht zu Fuß erreichbar. Vom verglasten Aussichtsplateau, in ca. 30 m Höhe, breitet sich die Weite, Größe und Herbheit der Thüringer Landschaft vor dem Besucher aus. Dieser erhält mit Hilfe von Orientierungstafeln einen lehrreichen Überblick über das Thüringer Schiefergebirge.

3. Station: Bad Blankenburg

Nächstes Reiseziel: Bad Blankenburg, ein kleines Städtchen in reizvoller Landschaft. Bewaldete Berge umgeben den Kurort, der seit 1911 den Titel "Bad" führt. Kein Wunder, dass sich der naturverbundene Fröbel in dieser Gegen ansiedelte. In Blankenburg bezogen am 16. Januar 1837 Friedrich Fröbel - der seit 1831 in der Schweiz wirkte - und seine Frau Henriette Wilhelmine (geb. Hoffmeister, gesch. Klöpper) eine Wohnung in der ehemaligen Pulvermühle (heute: Haus an der Bahnhofstraße/ Ecke Prießnitzerstraße).

Kaum in Blankenburg angekommen, vergab Fröbel Aufträge zur Produktion seiner ersten sechs Spielgaben, die er bereits Jahre vorher gedanklich entworfen hatte. So sollten die Familien in den Besitz geeigneter Spiel-, Bildungs- und Unterrichtsmittel für ihre Kinder gelangen. Auf der Grundlage seiner "Sphärenphilosophie" entwickelte Fröbel ein ganzes System von Spiel- und Beschäftigungsmitteln, die in "einem analytisch-synthetischen Konstruktionszusammenhang" (Heiland 1982, S. 99) stehen. Dabei unterscheidet er vier Gruppen:

"1. Gruppe: die körperartigen Gaben. Die 1. Gabe ist der Ball, die 2. Gabe sind Kugel und Würfel, Walze und Kegel. Die weiteren Gaben sind geteilte Körper... Vom geteilten Würfel gibt es 4 Gaben, die 3., 4., 5. und 6. Gabe der ersten Gruppe. Die 7. und 8. Würfel-Gabe war geplant, wurde aber nicht ausgeführt. Bei der 3. und 5. Gabe entstehen würfelartige, bei der 4. und 6. Gabe durch Schnitte backstein-quaderartige Körper.
2. Gruppe: die flächenartigen Spielmittel. Sie gehen von Tafelformen aus, und zwar von Quadraten, ungleichseitig-rechtwinkligen und gleichseitigen Dreiecken. Insgesamt ergeben sich zwölf Formarten. Hierzu gehört auch das Papierquadrat.
3. Gruppe: die linienförmigen Spielgaben. Hierzu gehören Holzstäbchen, Späne, Papierstreifen und gezeichnete Linien.
4. Gruppe: die punktförmigen Beschäftigungsmittel. Hier handelt es sich um durchstochene Linien, Steinchen, Früchte, Perlen und Sand.
Durch Zergliedern und Vereinen dieser Materialien soll das Kind das Gesetz der Sphäre erahnen: Alles geht von der Einheit aus, entfaltet sich in Polarität und kehrt zur Einheit zurück" (Heiland 1982, S. 101ff.).

Fröbel ging davon aus, dass in dem Spielen sich früh die drei Seiten des Lebens - Nützlichkeit, Wahrheit und Schönheit - durchdringen, wie sich Leben, Kunst und Wissenschaft immer durchdringen sollten. Dementsprechend erlauben Bauklötzer, Legetäfelchen und andere "geteilte" Spielzeuge das Gestalten und geistige Durchdringen verschiedener "Formen":

  • Lebensformen (Sachformen) sind Nachbildungen der Dinge aus dem täglichen Leben (Bauen von Tischen, Häusern, Zäunen; "in ihnen vereint sich die in der gestalteten Form symbolhaft eingefangene Außenwelt mit der schöpferisch tätigen Innenwelt des Kindes" (Retter 1979, S. 117).
  • Schönheitsformen (Bildformen) sind "Ergebnis einer symmetrischen Anordnung der Gesamtheit der Würfel entsprechend verschiedener Achsensysteme, was zu ornamentalen Legeform (Blumen, Sternen, Schneekristallen; M.B.) führt" (ebd.).
  • Erkenntnisformen (Lernformen) sollen dem Kind eine Ahnung von den strukturellen Gestaltungsmöglichkeiten (Feststellen der Beziehungen zwischen Teil und Ganzem, Bezeichnen der Kanten, Ecken und Flächen, Zählübungen usw.) vermitteln. Die Erahnung im Spiel soll durch Verse sich zur Erkenntnis bilden:

"Alle Würfel kann ich sehn
Vor mir auf dem Tische stehn...
Wer was Tüchtiges will baun,
Muß den Baustoff recht beschaun,
Ob er auch gesund und feste,
Wie zu nützen er aufs Beste" (ebd.).

Erika Hoffmann, die wohl bedeutendste Fröbelforscherin des 20. Jahrhunderts, hat das System der Spielgaben und Beschäftigungsmittel ... übersichtlich zusammengefasst (siehe Hoffmann 1968, S. 133). ...

Zu seinem 57. Geburtstag wurde Fröbel zum Ehrenbürger der Stadt Blankenburg ernannt. Für seine Unternehmungen bekam er das "Haus über dem Keller" - mit der Esplanade als Spielplatz - von den Stadtvätern zur Verfügung gestellt. Hier begann er im Juni des gleichen Jahres mit der Ausbildung von "Kinderführern" und mit den Kindern der Stadt zu spielen. Fröbel nannte die Anstalt "Spiel- und Beschäftigungsanstalt", die 1840 zum "Kindergarten" wurde.

Nahezu 40 bis 50 Kinder aller Stände, im Alter von einem Jahr bis zu sechs, ja elf Jahren, kamen zum gemeinsamen Spiel. Fröbel verstand den Kindergarten als ein "erweitertes", "bewussteres" und mindestens "vervollständigtes" Familienleben. Beide, Kindergarten und Familie, sollen sich gegenseitig zur Ergänzung, "aber auch zum Spiegel und Muster dienen", d.h. "jede Familie soll wiederum ein Kindergarten im Kleinen sein" (Denner 1988, S. 108f.). Hier im "Haus über dem Keller" spielte sich das erste Kindergartenleben ab (leider nur bis zum Jahre 1844), von dem Fröbel selbst berichtete:

"So tritt einem jeden, der in diesen Kindergarten kommt, ein heiteres freundliches Bild des späteren, wenn auch ersten, aber nicht minder durch Regel und freie, frohe Tätigkeit bedingten Bürger- und Staatsleben entgegen. Während die Kleinsten an dem unter ihren Händen Leben gewinnenden Ball sich ergötzen, oder mit den mehr ruhenden, trägen Bausteinen ein ungeregeltes Kunstwerk aufführen, das sie in kindlicher Lust bald wieder zerstören, während die kaum noch lallenden Kleinen den einfachen Gesangsweisen lauschen, die der heiteren Brust der Erwachsenen entströmen, üben sich die Größeren, sinnigen und erfinderischen Geistes, und erhalten hier in Wahrheit unter den bildenden Tönen des Orpheus die Steine Leben und fügen sich zusammen bald zu einem erhabenen Dome, bald zu Geist und Herz erfreuenden Schönheitsformen... Das was die Kinder an Schönheitsformen vorgebildet hatten, wird nun in mimisch plastischer Weise durch Bewegungsspiele dargestellt. Und während so die Kräfte des Körpers geübt werden, gewinnt dieser zugleich an schöner, anständiger und sittiger Haltung" (Leutheusser 1927, S. 136).

Für kurze Zeit betätigte sich Ida Seele, die erste Fröbelkindergärtnerin der Welt, als Kindergärtnerin im "Haus über dem Keller". Sie zeichnete ebenfalls ein anschauliches Bild über den ersten Fröbel'schen Kindergarten:

"Zu beiden Seiten des Hauses führten Treppen hinauf zu dem eigentlichen Spielplatz und den Gärten der Kinder. Zu ebener Erde befand sich das eigentliche Kindergartenzimmer, daranstoßend ein ziemlich großer Raum zur Aufbewahrung der Beschäftigungsmittel. Die Wände des Kindergartenzimmers waren geschmückt mit folgenden Bildern: 'Jesus, der Kinderfreund', 'Madonna della sedia' und die 'Anbetung Christi durch die Engel Gottes'. An den Fenstern entlang standen Bänkchen, davor niedere Tische. Die Bänke waren so gestellt, dass die Kinder einander gegenüber saßen. In der Mitte dieses Zimmers befand sich eine Säule... Um diese Säule herum wurden Kreis und Bewegungsspiele ausgeführt. Das Zimmer für die Beschäftigungsmittel war reichlich ausgestattet mit allen Beschäftigungsmitteln, die Fröbel überhaupt besaß. Auch Karren, Spaten, Harken und Gießkannen waren vorhanden. Für die größeren Knaben und kräftigeren Kinder waren die Baukästen der dritten, vierten, fünften und sechsten Gaben vielleicht in dem Grade vergrößert vorhanden, dass ein Würfel dieser Gabe die Größe des ganzen Baukastens der dritten Gabe hatte" (Hoof 1997, S. 144).

In Blankenburg veröffentlichte Friedrich Fröbel 1844 sein letztes großes, allerdings kaum wirksam gewordenes Werk: "Mutter- und Kose-Lieder". Damit reihte er sich in die Tradition der romantischen Volks- und Kinderliedersammlungen ein, deren Zweck er in dreifacher Hinsicht bestimmte: Sie dienen erstens "zur Erfassung und zum Bewusstwerden des Wesens und der Bedeutung des Kindes für die Mütter", zweitens zur "Pflege der Sichselbstwahrnehmung des Kindes" und schließlich drittens zur "Freimachung der Sprech-, Sinnen- und Gliederwerkzeuge" (Hoffmann 1944, S. 29f.).

Fröbel selbst vermerkte über die Bedeutung seines Werkes: "Ich habe in diesem Buch das Wichtigste meiner Erziehungsweise niedergelegt; es ist der Ausgangspunkt für eine naturgemäße Erziehung, denn es zeigt den Weg, wie die Keimpunkte der menschlichen Anlagen gepflegt und unterstützt werden müssen, wenn sie sich gesund und vollständig entwickeln sollen" (Prüfer 1919, S. 1).

Heute ist das "Haus über dem Keller" ein Museum, das zu Fröbels 200. Geburtstages eröffnet wurde. Doch bereits im Sommer 1908 konnte in Blankenburg ein "Friedrich-Fröbel-Haus" eingeweiht werden, das außer einem Ferienheim und einem Kindergarten auch ein kleines Museum und Archiv beherbergte. Fröbels Wahlspruch "Kommt, lasst uns unsern Kindern leben!" steht heut noch in großen Lettern an der Hauswand. Der im "Friedrich-Fröbel-Haus" untergebrachte Kindergarten arbeitet nach der Konzeption des großen Thüringer Pädagogen. Die wertvollen Dokumente des damaligen Archivs sind der Grundstock des heutigen im "Haus über dem Keller":

"Das Konzept der Ausstellung beinhaltet u.a., den Lebensweg Fröbels, sein pädagogisches Programm und die wirkungsgeschichtlichen Folgen der Fröbelpädagogik auf nationaler und internationaler Ebene bis zur Gegenwart aufzuzeigen. Archiv und Bibliothek bilden das Kernstück des Museums.
Ein erhalten gebliebenes Rauminventar von Fröbels Blankenburger Wohnung, angelegt 1846, ermöglichte die Rekonstruktion seines Wohn- und Arbeitszimmers sowie eines Vorraumes mit Möbeln der Zeit und aus Fröbels Besitz. Ein Brief der ersten Gattin vom 21. Februar 1837 beschreibt die Raumgestaltung bis ins Detail gehend, so dass es möglich war, die einstigen Wandfarben nachzubilden.
Viele Gegenstände aus dem Alltag vermitteln dem Besucher einen Einblick in die Wohn- und Arbeitsatmosphäre im Haus des Pädagogen" (Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolfstadt 1999, S. 5 f).

Im Kindergartenzimmer des Museums haben Kinder (aber auch Erwachsene) die Möglichkeit, mit den Spielgaben zu spielen und sich in der Anwendung der Fröbeltechniken wie Flechten, Prickeln, Schneiden, Falten u.a.m. zu üben. Hinter dem "Haus über dem Keller" befand sich die "Esplanade", damals eine langgestreckte breite Abflachung am Hügelhang. Hier hatte Friedrich Fröbel für die Kinder Gärtchen anlegen lassen, oder sie sammelten sich dort zu Kreis- und Bewegungsspielen mit frohem Gesang. Für ihn war die vollständig ausgebildete Idee eines Kindergartens nur dann gegeben, wenn jedes Kind ein Gärtchen zu bestellen hatte. Diesem maß er symbolisch-philosophische Bedeutung bei: "Der Mensch, das Kind, als Glied der Menschheit, muß nämlich auch frühe, wie als Einzelner und Einzelnes, so als Glied eines größeren Gesamtlebens nicht nur erkannt und behandelt werden, sondern selbst sich als solches erkennen und bethätigen. Diese Wechselthätigkeit zwischen Einzelnen und Einigen, Glied und Ganzen, spricht sich aber nirgends schöner, lebensvoller und bestimmter aus, als in gemeinsamer Natur- und Gewächspflege, als in gemeinsamer Abwartung eines Gartens, worin sich eben das Verhältniß des Allgemeinen zum Besonderen klar zeigt" (Lange 1862, S. 272).

Nicht mehr viel ist von der Esplanade und den Gärten der Kinder übrig geblieben. Um die umliegenden Häuser bequem mit dem Auto erreichen zu können, wurde dieser historische Ort zubetoniert. Der herrliche Blick auf die kleine Stadt und die sie umgebenden bewaldeten Berge ist jedoch geblieben.

4. Station: "Fröbel-Blick" und Keilhau

Von Bad Blankenburg führt ein Wanderweg, unterbrochen von eindrucksvollen Aussichten ins Saale- und Rinnetal, nach Keilhau. Hierhin hatte Fröbel 1817 seine "Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt" verlegt, die er 1816 in Griesheim ins Leben rief. In Keilhau heiratete er 1818 Henriette Wilhelmine Hoffmeister, um seinen Zöglingen eine Mutter geben zu können. Nach ca. einer Stunde kommt man zum berühmten "Fröbel-Blick". Dort hatte Fröbel an jenem Frühlingstage des Jahres 1840 ausgerufen:

"Heureka! Kindergarten soll die Anstalt heißen!". Heute markieren Würfel, Walze und Kugel, zu einem Denkmal übereinandergetürmt, den Ort der "Offenbarung". Hier stellt sich die Frage: Ist "Kindergarten" eine Wortschöpfung Fröbels? Dazu geben Günter Erning und Michael Gebel zusammengefasst folgende Antwort:

"Fröbel selbst spricht von einer 'Offenbarung', die ihm im Frühjahr 1840 widerfahren sei, ungeachtet dessen, dass er bereits etwa ein halbes Jahr zuvor in einem Brief das Wort 'Kindergarten' benutzt, schon Ende April 1839 'Kinder-Garten' geschrieben und spätestens am 01.04.1837 'Kindergärtchen' (im 'Laienbrevier' von L. Schefer; M.B.) gelesen hat. Das von Fröbel tief empfundene und noch Jahre später so wiedergegebene Erlebnis bezieht sich offenbar - so könnten wir die Offenbarung deuten - auf den Akt der symbolischen Prägung des Wortes Kindergarten, das Fröbel von da an für sein Erziehungswerk benutzt... Die symbolische und bedeutende Wortprägung Fröbels... ist heute verflacht zu einer beliebigen und durch andere Wörter ersetzbaren Bezeichnungen für Vorschuleinrichtungen" (Erning/ Gebel 1999, S. 98f.).

In unmittelbarer Nähe vom "Fröbel-Blick" steht der "Barop-Thurm". Arnold Barop war Fröbels eifriger Mitarbeiter und stand von 1835 bis zu seinem Tode (1878) der Keilhauer Erziehungs- und Bildungsanstalt vor, die 1854 in seinen Besitz überging. Zum Zeichen ihrer Dankbarkeit beschlossen ehemalige Schüler, ihrem Lehrer und Direktor einen Turm (Schlüssel dazu in Keilhau) zu errichten, der eine herrliche Rundsicht weit in das Thüringer Land hinein bietet.

In ca. 15 Min. endet die Wanderung in Keilhau, ein kleines Dorf, abseits jeglicher zivilisierten Hektik in einem Seitental der Saale gelegen. Noch heut ist Fröbels Ausruf "Was für ein Erziehungsthal!" beim Anblick dieses herrlichen Fleckchens Erde nachvollziehbar. "Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt" nannte Fröbel wohl bedacht seine Institution, in der die Erziehung zur Gemeinschaft, die Teilhabe des Einzelnen an der Gemeinschaft, mit seinem betont familienähnlichen Aufbau, oberstes Erziehungsziel war: "Wenn Fröbel von einer 'allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt'... spricht, so drückt sich darin (die; M.B.) Forderung einer über die engen kleinstaatlichen Grenzen hinausreichenden deutschen Einheit aus... Aber ebenso sehr wie gegen die engen staatlichen Grenzen wendet sich die Anstaltsgründung schon in ihrem Namen... gegen die Standes- und Berufstrennungen".

Fröbel sagte diesbezüglich: "Da aber unsere Erziehungsanstalt ihrem Zwecke nach eine allgemeine ist und sein soll, so ist unser Bestreben, dass jeder Stand für jeden Grad der Forderung in unserem Wirken seine vollkommene Befriedigung finden soll" (Bollnow 1977, S. 100). Nicht zu Staatsmaschinen, nicht für einen bestimmten Beruf, nicht zum Bürger wollte der Leiter Keilhaus seine ihm Anvertrauten erziehen, sondern zu "freien, denkenden, selbsttätigen Menschen" - so laut Inschrift vor jenem Hause, wo alles mit fünf Zöglingen begann, bevor die anwachsende Schülerzahl Aus- und Umbauten erfordert. Im Jahre 1820 besuchten 12, im folgenden Jahre 20 und 1825 bereits 56 Kinder Keilhau.

Immer mehr entwickelte sich Fröbel vom Naturwissenschaftler zum Naturphilosophen, "der den Menschen als Glied in der Stufenfolge der Entwicklung der Schöpfung sieht und ihn als 'Gliedganzes' einbettet in seine Theorie der 'Sphäre', die Innen und Außen, Natur und Geist, Mensch und Gott zusammenzubringen versucht. Erziehung wird dann zum höchst verantwortungsvollen Akt, der den Menschen zur Erfüllung seiner ihm gemäßen Position in der Gesamtheit der Gattung Mensch führen, ihn 'emporbilden' soll" (Bellaire 1988, S. 203).

Schule und Unterricht bedeutet dann: "Also der Geist ist es einzig, der die Schule zur Schule, die Stube zur Schulstube macht. Nicht die noch größere Zergliederung und Vereinzelung schon des Einzelnen an sich, welches ja gar keine Grenze kennt und immer wieder einen neuen Grund der Zergliederung und Vereinzelung aufstellt, sondern die Einigung des Einzelnen und Geteilten durch Beachtung, Anschauung und Erkenntnis des Geistes, des einenden Geistes, der in allem Einzelnen und aller Mannigfaltigkeit lebt: dies ist es, was die Schule zur Schule macht. Vergeßt es nie: das Lehren und Mitteilen einer Mannigfaltigkeit und Vielheit als solcher macht nicht die Schule, sondern nur das Hervortretenmachen des ewig lebendig Einen, das in allen Dingen ist. Weil dies aber jetzt so häufig und vergessen und hintangesetzt wird, so gibt es so viele Schullehrer und so wenig Schulmeister, so viele Lehranstalten, aber so höchstwenig Schulanstalten" (Hoffmann 1982, S. 80).

Während der Keilhauer Zeit war Fröbel rege publizistisch tätig. Unter anderem veröffentlichte er von 1820 bis 1824 die sog. "Keilhauer Schriften", in welchen er über Grundsätze, Zweck und Allgemeines seiner Bildungs- und Erziehungsanstalt berichtete. 1826 publizierte er sein im Eigenverlag erschienenes Hauptwerk, mit dem Titel: "Die Menschenerziehung, die Erziehungs-, Unterrichts- und Lehrkunst, angestrebt in der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt zu Keilhau, dargestellt von dem Stifter, Begründer und Vorsteher derselben, Friedrich Wilhelm August Fröbel. Erster Band. Bis zum begonnenen Knabenalter". Darin entwarf er eine alle Lebensphasen umfassende Erziehungslehre.

Der zweite, fortführende Band ist nicht erschienen. In der "Menschenerziehung" begründete Fröbel philosophisch seine Unterrichts- und Erziehungsarbeit, ebenso werden Ansätze seiner Kleinkinderpädagogik ersichtlich. Das Werk ist in folgende Abschnitte gegliedert:

  1. philosophische Begründung des Ganzen,
  2. der Mensch in der Periode seiner frühesten Kindheit,
  3. der Mensch als Knabe,
  4. der Mensch als Schüler.

Es kann hier nicht der Ort sein, ausführlich auf dieses kompakte philosophisch/ pädagogische Werk einzugehen. Nur soviel: Gleich zu Beginn werden die Grundlagen der ganzen Fröbelschen Welt- und Lebensauffassung angesprochen, die letzten metaphysischen Hintergründe, von der göttlichen Einheit alles Lebens, aus der alles hervorgeht, entfaltet: "In allem ruht, wirkt, herrscht Göttliches, Gott. Alles ruht, lebt, besteht in dem Göttlichen, in Gott und durch dasselbe, durch Gott. Alle Dinge sind nur dadurch, dass Göttliches in ihnen wirkt. Das in jedem Ding wirkende Göttliche ist das Wesen jedes Dinges.
Die Bestimmung und der Beruf aller Dinge ist: ihr Wesen, so ihr Göttliches und so das Göttliche an sich entwickelnd darzustellen, Gott am äußerlichen und durch Vergängliches kundzutun, zu offenbaren... Das Göttliche also im Menschen, sein Wesen, soll und muß durch die Erziehung in demselben entwickelt, dargestellt zum bewussten Nachleben nach diesem, zur freien Darstellung dieses in ihm wirkenden Göttlichen erhoben werden" (Zimmermann 1928, S. 30 ff.).

Fröbels Erziehungsziel bestand also darin, die Wesensentwicklung des Menschen zu fördern und auf die Darstellung des Göttlichen im Menschen hinzuwirken. Daraus ergibt sich folgerichtig die Konsequenz, das Kind als ein "göttliches Wesen" zu sehen, durch das Gott seine Größe, seine Mannigfaltigkeit zeigen will: "Denn in jedem Mensch, als Gliede der Menschheit und Kinde Gottes, liegt und ist die ganze Menschheit, aber in jedem auf ganz eigene eigentümliche, persönliche, in sich einzige Weise dargestellt und ausgeprägt und soll in jedem einzelnen Menschen auf diese ganz eigentümliche, einzige Weise dargestellt werden, damit das Wesen der Menschheit und Gottes in seiner Unendlichkeit, Ewigkeit, und als alle Mannigfaltigkeit in sich fassend, geahnt, immer mehr erkannt und immer lebendiger und bestimmter geahnt werde" (ebd., S. 456 f.).

Darum muss, damit sich der Mensch entsprechend seiner Originalität entwickeln kann, in den frühen Abschnitten der Kindesentwicklung die "nachgehende" Erziehung Vorrang haben: Deshalb sollen "Erziehung, Unterricht und Lehre ursprünglich und in ihren ersten Grundzügen notwendig leidend nachgehend (nur behütend, schützend), nicht vorschreibend, bestimmend, eingreifend sein. Sie, die Erziehung, muß dies aber auch notwendig an sich sein: denn das Wirken des Göttlichen ist in seiner Ungestörtheit notwendig gut, muß gut sein, kann gar nicht anders als gut sein" (ebd., S. 34).

Es ist an dieser Stelle nicht möglich, darüber zu diskutieren, inwieweit Fröbels metaphysische Konzeption falsch oder richtig oder überzogen ist. Diesbezüglich sagt Hermann Nohl treffsicher: "Was uns zunächst an 'Fröbels metaphysischer Konzeption' ergreift, ist, dass hier überhaupt ein Mensch wieder den Versuch macht, innerhalb dieser gegensätzlichen, zersplitterten Welt mit allem ihrem zufälligen, unzusammenhängenden Tun, einen einheitlichen Sinn höheren Art hinter dem Leben zu sehen und das ganze pädagogische Handeln auf diesen Sinn hin zu orientieren.
Das war für Fröbel nicht bloß eine Frage der Theorie, der Einheit des pädagogischen Systems, sondern eine Lebensfrage... die Einheit der Pädagogik soll die Einheit des Lebens zur Folge haben, und der letzte Sinn des zerteilten Lebens ist für Fröbel nichts anderes als eben diese Einigung: Lebenseinigung" (Nohl 1958, S. 33).

Moderner denn je sind Fröbels Äußerungen in "Die Menschenerziehung" zum kindlichen Spiel, das für ihn "ein pädagogisches Phänomen, ein für die Erziehung ungemein wichtiger, man kann sogar sagen ein unabdingbarer Tatbestand" ist (Heiland/ Klaßen 1974, S. 41). Er hat das Spiel in seinem tiefsten und wesentlichsten Sinn sehr genau gesehen und fragte: "Ist nicht die schönste Erscheinung des Kinderlebens dieser Zeit das spielende Kind? - das in seinem Spiele ganz aufgehende Kind?" (Zimmermann 1928, S. 75).

Das Spiel ist frei von äußeren Zwecken: "Spielen, Spiel ist die höchste Stufe der Kindesentwicklung, der Menschenentwicklung dieser Zeit; denn es ist freitätige Darstellung des Inneren aus Notwendigkeit und Bedürfnis des Inneren aus Notwendigkeit und Bedürfnis des Inneren selbst" (ebd.). Folgerichtig forderte er als Konsequenz von den Eltern: "Das Spiel dieser Zeit ist... nicht Spielerei; es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung; pflege, nähere es, Mutter, schütze, behüte es, Vater!" (ebd.).

Nach Überzeugung des Pädagogen gründet alle echte Menschenbildung auf Tätigkeit, in der frühen Kindheit mit dem Spiel beginnend, denn das "Spiel, so Fröbel, ist der Schlüssel zur Außenwelt" und zugleich das vortrefflichste "Mittel zum Wecken der Innenwelt" (ebd.). Einerseits baut sich das Kind im Spiel die Welt symbolisch auf, andererseits wird das Innere des Kindes im Spiel sichtbar. Darin sah Fröbel den eigentlichen Lebenssinn, den hohen Erziehungswert: "Die Spiele dieses Alters sind die Herzblätter des ganzen künftigen Lebens, denn der ganze Mensch entwickelt sich und zeigt sich in denselben in seinen feinsten Anlagen, in seinem inneren Sinn" (ebd., S. 76).

Finanzielle Notlage, Abmeldungen von Zöglingen, Intrigen unter der Lehrerschaft führten zur Krise Keilhaus, die auch zur Krise Fröbels wurde. Er hatte neue Pläne, das Konzept einer räumlich additiven Einheitsschule schwebte ihm vor, das das gesamte Bildungswesen vom Kindergarten bis zur Volkshochschule und Universität zusammenfasste. Dieser sog. "Helbaer Plan" wurde im letzten Augenblick durch Missgunst und Verleumdung vereitelt und ließ Fröbel resignieren. Er ging 1831 in die Schweiz, wo er einige Bildungs- und Erziehungseinrichtungen leitete. Hier wandte er sich verstärkt der Kleinkinderpädagogik zu, hier entstand die Idee des Kindergartens und der Plan, systematisch entwickelnde Reihen von Spielmaterialien aufzustellen.

Das während der DDR-Zeit heruntergekommene Ensemble bietet dem heutigen Besucher einen äußerst erfreulichen Anblick. Fast alle Gebäude sind renoviert. Im sogenannten "Unterhaus", der Keimzelle Keilhaus, ist ein Fröbel- und Schulmuseum untergebracht. Dieses ist eine wahre Fundgruppe für Freunde der pädagogischen Historie und für Fröbelforscher. Des Kindergartenbegründers umfangreiche Bibliothek ist einsehbar, manche Bücher tragen seinen unverkennbaren Namenszug. Weitere Exponate sind die vielen Handschriften, Tagebücher, Briefe, Urkunden, Bilder, Zeitschriften und die vielfältigen Bastel-, Flecht- und Prickelarbeiten aus der Zeit Fröbels bis hin zur Gegenwart.

Heute befindet sich in Fröbels Erziehungstal eine "Staatliche Sonderschule für Sprachbehinderte, Friedrich Fröbel", die die Erkenntnisse des Pädagogen für ihre Erziehungsarbeit reichlich nutzt. Die Sprachheilschule hat mit Kindern zu tun, "die Auffälligkeiten im laut- und schriftsprachlichen Bereich aufweisen, z.B. Stottern, Stammeln, Dysgrammatismus, mutistische Veranlagungen und Lese-Rechtschreib-Schwäche. Größtenteils finden wir bei den Behinderten auch Beeinträchtigungen in anderen Äußerungsbereichen vor. Da Sprache und Denken eng miteinander verbunden sind, fällt vielen unserer Schüler das Lernen schwer.
Des weiteren diagnostiziert man eine eingeschränkte Gefühlswelt, Konzentrationsschwäche, verminderte Steuer- und Anpassungsprozesse. Oftmals sind die Fein- und Grobmotorik unterentwickelt. Es gilt also, den ganzen Tag persönlichkeitsfördernd zu arbeiten. Keilhau als Internatsschule bietet dafür beste Bedingungen. Wir betrachten uns als eine Durchgangs- und Angebotsschule" (Wächter 1992, S. 31).

5. Station: Bad Liebenstein und nähere Umgebung

Letztes Ziel der Reisegruppe war Bad Liebenstein mit seinen in der Nähe liegenden Fröbelstätten. Dorthin übersiedelte Friedrich Fröbel im Mai 1849. Die Fahrt führte über Rudolstadt, wo am 17. bis 19. August 1848 eine von Fröbel einberufene Lehrer- und Erzieherversammlung stattgefunden hatte. Die damals etwa 200 anwesenden Pädagogen (in der Mehrzahl Männer) diskutierten leidenschaftlich das Für und Wider des Kindergartens. Schließlich wurde beschlossen, "an den Frankfurter Reichstag ein Gesuch zu richten, in welchem man die Fröbel-Kindergärten für ein 'Bedürfnis der Zeit' erklärte und die 'volksfreundlichen Regierungen' ersuchte, die 'heilige Sache der Kleinkindererziehung' durch die Errichtung von Kindergärten und Ausbildungsstätten für Kindergärtnerinnen zu fördern" (Osann 1956, S. 130).

In Rudolstadt sollte unbedingt die "Richterische Villa" besucht werden, in dessen musealen Teil die weltberühmten "Anker-Steinbaukästen", neben Fröbelbaukästen, Lego und anderen Bauspielzeuge, besichtigt werden können. Die "Richterischen Anker-Baukästen", deren Produktion 1882 in Rudolstadt begann, nahmen Fröbels Systematik auf. Die Grundklötze haben sogar das Würfelmaß von 2,5 cm.

Von Rudolstadt ging die Fahrt weiter nach Stadtilm. Kurz davor liegt der kleine Ort Griesheim. Hier gründete Fröbel 1816 seine "Allgemeine Deutsche Erziehungsanstalt". Der Anlass dafür war, dass die Witwe von Fröbels verstorbenen Bruder Friedrich Fröbel die Betreuung und Erziehung ihrer zwei jüngsten Söhne Karl und Theodor anvertraute. Heute befindet sich in dem historischen Gebäude das evangelisch-lutherische Pfarrhaus.

In Stadtilm verlebte Fröbel als Junge fröhliche und unbeschwerte Kinderjahre im Pfarrhaus seines Onkels, Superintendant Johann Christoph Hoffmann. Rückblickend schrieb Fröbel: "Ich trank hier frischen Lebensmut in langen Zügen... Ich gewann Freiheit des Gemüts und erstarkte körperlich... Da indessen meines Oheims Haus ein wirklich friedliches und sinnig stilles war, so lebte und bildete ich mich auch zugleich nach dieser Seite hin fort, und so kam überhaupt Gleichgewicht in mein Leben" (Prüfer 1914, S. 1). An das ehemalige Stadtilmer Pfarrhaus erinnert eine Tafel an die Zeit, die Fröbel dort verbrachte.

Bad Liebenstein: Die kleine Stadt, die 1907 zum Bad ernannt wurde, liegt am Südwestrand des Thüringer Waldes. Der Augenarzt Dr. Graf Wiser, mit seiner weltbekannten Augenklinik, machte vor dem Ersten Weltkrieg Bad Liebenstein zum Weltbad. Der Ort war seinerzeit ein Modebad der Hocharistokratie und feinen Gesellschaft. Davon zeugt noch heute die erkennbare alte Pracht mancher Häuser und der Kurpark mit seiner Promenade. In der Nähe des kleinen Kurtheaters und der tempelartig überdachten Heilquelle steht das bescheidene Haus, in dem Fröbel wohnte.

Der Pädagoge wollte eine allumfassende Anstalt "für allseitige Lebenseinigung durch entwickelnd-erziehende Menschenbildung" ins Leben rufen: "Ein Waisenhaus als Kern, Kindergarten in allen Stufen, Ausbildung für die Kindergärtnerei im Praktischen wie in der künstlerischen Werbetätigkeit durch Wort und Bild und Fortführung der Entwicklung der Spielmittel - das schwebte ihm vor" (Hoffmann 1982, S. 178).

Bald lernte Fröbel Bertha Freifrau von Marenholtz-Bülow, geb. von Bülow, und den bekannten Pädagogen Adolf Diesterweg kennen. Beide waren maßgebend an der Fortentwicklung der Fröbelschen Ideen beteiligt. In ihren Erinnerungen berichtete die Freifrau über ihr Zusammentreffen mit dem "alten Narr": "Ende Mai des Jahres 1849 traf ich im Bade Liebenstein in Thüringen ein. Bei der Begrüßung meiner Wirtin erzählte mir diese: Es sei seit einigen Wochen ein Mann auf dem Gute... welcher mit Dorfkindern spiele und tanze, man nenne ihn deshalb den "alten Narren". Einige Tage darauf traf ich den bezeichneten Mann auf einem Spaziergange. Ein großer hagerer Mann mit langen grauen Haaren führte eine Kinderschar des Dorfes, meist barfüßene, von 3-8 Jahren, zwei und zwei gepaart, im Marschtempo eine Anhöhe hinauf, wo er sie zum Spielen aufstellte und das dazu gehörige Lied einübte" (Berger 1995, S. 128).

Im Frühjahr 1850 übersiedelte Fröbel in das nur 1 km von Bad Liebenstein entfernt gelegene Schlösschen Marienthal, das ihm der Herzog von Meiningen zur Verfügung stellte. Dort heiratete Pfingsten 1851 der 69-jährige Pädagoge die 36-jährige Louise Levin. Die Braut war eine Schülerin.

Von Nah und Fern kamen (meist) Frauen und Männer nach Marienthal, um sich von Fröbel ausbilden zu lassen. Das Ausbildungsprogramm war bereits sehr umfangreich. Zu den Ausbildungsgebieten gehörte die richtige körperliche Pflege und Wartung der Kinder, die theoretische und praktische Einführung in die Fröbelsche Spielmethodik, Unterweisungen über Spiele zur Glieder- und Körperentwicklung, die Unterweisung über psychische Besonderheiten des Kindesalters, Übungen mit dem richtigen Umgang mit Kleinkindern und schließlich Anleitungen zur richtigen Naturbeobachtung und Gartenpflege.

Das Jagdschlösschen entwickelte sich rasch zu einem "geistigen und pädagogischen" Zentrum: "Persönlichkeiten wie Diesterweg, Varnhagen von Ense, Frau von Mahrenholtz-Bülow, Schriftsteller und Gelehrte, deren Wirken für die Kultur ihrer Zeit von Bedeutung war, sie alle fanden ihren Weg zu dem Schlösschen Marienthal, dessen sonst so stille Räume nun erfüllt waren von den geistvollen Diskussionen über die tiefsten Fragen des Lebens und dessen Park widerhallte vom Gesang spielender Kinder und junger Mädchen. Und hier lag der Kernpunkt dieser 'Anstalt für allseitige Lebenseinigung', der lebendige Ausgangspunkt für all die tiefgründigen Theorien: das Spiel des Kindes, in ihm sah der väterliche Verkünder dieser Lehre 'das reinste, geistige Erzeugnis des Menschen auf dieser Stufe (der Kindheitsstufe), das Vor- und Nachbild des gesamten Menschenlebens, die Herzblätter des ganzen künftigen Lebens'.
Wie er diese 'Herzblätter' behüten und pflegen wollte, das führte 'der alte Kindernarr' den staunenden Kurgästen von Bad Liebenstein mit einer Schar von Dorfkindern aus Liebenstein, Borchfeld und Schweina im Park seines Hauses vor als ein lebendiges Zeugnis für die Wahrhaftigkeit seines Wortes 'Kommt, lasst uns unseren Kindern leben!'" (Heintze 1927, S. 7).

Der August des Jahres 1851 brachte für den alternden Pädagogen die Vernichtung seines Lebenswerkes. Die Kindergärten wurden im Königreich Preußen verboten (dem Verbot schlossen sich schnell andere deutsche Staaten an), da sie "Teil des Fröbelschen sozialistischen Systems, das auf Heranbildung der Jugend zum Atheismus berechnet ist" (Berger 1990, S. 18), wären. Fröbel war zutiefst verletzt und konnte den Schmerz darüber kaum überwinden. Er starb am 21. Juni 1852 im Schlösschen Marienthal. Erst 1860 wurde das unsinnige Verbot, u.a. auf Interventionen von Bertha von Marenholtz-Bülow am königlichen Hofe zu Berlin, aufgehoben.

Der Reisegruppe bot das ehemals herzoglich-meiningsche Jagdschlösschen einen traurigen Anblick. Zu DDR-Zeiten wurde gleich nebenan eine Fabrik errichtet, die alles be- und überbaute. Der Park, der erfüllt war vom "Gesang spielender Kinder und junger Mädchen", ist nicht mehr vorhanden. Vereinzelte alte Bäume lassen die damalige Schönheit der Natur erahnen. Die Innenräume des Schlösschens wurden durch Umbauten zerstört; die Kantine für die "Werktätigen" der DDR ist noch mehr oder weniger erkennbar. Heute dümpelt es ohne Nutzung vor sich hin.

Es wird wohl Aufgabe der Zukunft sein, dieses einst liebliche Gebäude wieder in einen würdigen Zustand zu versetzen, beherbergte es immerhin eines der ersten Kindergärtnerinnenseminare Deutschlands, ja der Welt. Dieser Sachverhalt legt den Gedanken nahe, "in einem hier zu entwickelnden Bildungszentrum insbesondere Projekte für und mit Frauen zu entwickeln. Das könnten einerseits Seminare im Bereich pädagogischer und sozialer Arbeitsfelder, andererseits Projekte mit der Zielrichtung stärkerer Einbeziehung von Frauen in maßgebliche Positionen in Wirtschaft, Lehre und Forschung, öffentlichem Dienst und Politik sein. Des weiteren ist denkbar, an dieser Stelle in regelmäßigen Abständen Symposien zu aktuellen Fragen von Bildung und Erziehung durchzuführen" (Brodbeck 1996, S. 6).

Wenn man Fröbels Grabstätte in Schweina - von Marienthal kommend - besucht, führt der Weg dorthin an einem stattlichen Fachwerkbau vorbei, dem "Friedrich-Fröbel-Haus" gleich neben der Kirche. Dieses beherbergt einen Kindergarten und ein kleines Erinnerungszimmer an Fröbel und an die Geschichte des Hauses, in welchem ab Januar 1926 sogenannte "Landkinderpflegerinnen" ausgebildet wurden. Dies war damals eine einzigartige Ausbildungsinstitution in Deutschland, die von bedeutenden Fröbelpädagoginnen (zuerst von Käthe Heintze, dann von Elisabeth Leutheusser) geleitet wurde: "Der Landkinderpflegerinnenschule lag der Gedanke zugrunde, daß der Erzieher, der auf dem Lande tätig sein will, selber in dem Volkstum wurzeln muß, dessen Vermittler er in seiner Arbeit werden will" (Westermann 1943, S. 55).

Der große Pädagoge und Kinderfreund wurde am 24. Juni 1852 beerdigt. An seinem Grabe sprach Pfarrer Rückert: "Ruhe sanft nach vielbewegtem Leben und rastlosen Streben, leicht sei dir, fromme Seele, die Erde, die über deiner Gruft sich wölbt, und wenn einst über diesem Herzen, das so heiß für die Brüder schlug, Moos und Rasen grünen und Blumen erblühen, wenn die Kleinen, mit denen du spieltest, einst zu grabreifen Greisen geworden sind, dann wird die Nachwelt noch zu dieser freundlichen Grabesstätte wallen und bekränzen und mancher Edle hier sinnend weilen, dankend und segnend deiner gedenken, und der Geist wird in ihm sprechen: 'Hier ruht ein großes, edles Herz von seiner Arbeit; es hat gearbeitet für die früheste Kindheit und für die späteste Zukunft, gearbeitet auf Hoffnung und seine Hoffnung war nicht verloren - seine Werke folgen ihm nach'" (Heintze 1927, S. 14).

Des weiteren äußerte der Pfarrer in seiner Grabrede die Vermutung, dass andere des Verstorbenen Lebenswerk weiterführen werden. Diese prophetischen Worte erfüllten sich. Die Nachwelt pilgert(e) an Fröbels Grab, um es zu bekränzen, und vor allem machten sich Frauen im Sinne Fröbels um die Kleinkindererziehung verdient: Bertha von Marenholtz-Bülow, Henriette Schrader-Breymann, Doris Lütkens, Angelika Hartmann, Henriette Goldschmidt, Eleonore Herrwart, Ida Seele, um nur einige zu nennen (vgl. Berger 1995). Des Kindergartenbegründers Werk war bestens dazu geeignet, "bestimmten Strebungen der sich in jener Zeit entwickelnden bürgerlichen Frauenbewegung Inhalt und Ziel zu weisen" (Boldt/ Eichler 1982, S. 120).

Fröbels Grab auf dem Bergfriedhof von Schweina ist nicht zu übersehen. Seine Gaben - Würfel, Walze und Kugel in Stein gehauen - stehen erhaben über allen anderen Gräbern. In die Walze ist Fröbels Wahlspruch eingeritzt: "Kommt, lasst uns unseren Kindern leben!" Eine kleine Tafel erinnert an Louise Fröbel, geb. Levin, die an der Seite ihres Mannes ruht. Fröbels zweite Frau hatte die Idee ihres Mannes bewahrt und weitergetragen.

Abschließend legte die Reisegruppe zu Ehren Friedrich Fröbels einen Kranz nieder und gedachte mit ausgewählten Fröbel-Aphorismen dem großen Pädagogen und Kinderfreund.

Bevor die Reise weiterging nach Eisenach, wanderte die Projektgruppe noch zum Schloss Altenstein mit seiner kunsthistorisch bedeutsamen Parkanlage. Die sich auf einem gut 160 Hektar großen Areal erstreckende Anlage von Schloss und Park ist heute ein Ortsteil von Bad Liebenstein. Die landschaftlichen Gegebenheiten waren geradezu prädestiniert, die damaligen Idealvorstellungen der Gartenkunst in die Realität umzusetzen, nämlich die Abkehr von der regelmäßig-architektonischen Gartengestaltung und die uneingeschränkte Hinwendung zu Natürlichen und Naturschönen. Leider ist das Schloss 1982 völlig ausgebrannt. Der Rundgang durch den Park lässt nachvollziehen, dass Friedrich Fröbel diesen Ort für sein im August 1850 (und letztes) "Kinder- und Jugendspielfest" aussuchte. Darüber berichtete er in seiner "Liebensteiner Wochenschrift", dem "Einigungsblatt für alle Freunde der Menschenbildung" sehr anschaulich:

"Es war wirklich augenfällig, als wolle die Natur alles aufbieten, um diesen Tag zu einem allen unvergesslichen zu machen; der heiterste Himmel, laue milde Luft, ein klarer, Dreiviertel des Gesichtskreises beherrschender Blick über eine fruchtbare und kultivierte, von gewerbefleißigen Orten überstreute und von fernen blauen Bergen begrenzte Landschaft; in der nächsten Umgebung welche gesunde kraftvolle Natur in den herrlichen Bäumen und Waldungen, welch eine veredelte Natur in den vielen schönen Wegen und Wiesen, Gebüsch- und Blumenanlagen; dazu, außer der wirklich glücklichen Kinder- und Jugendwelt, die lebensvolle und freudige Teilnahme der Gebildeten und menschlich Gesinnten aller Stände, selbst Fürst (Bernhard II., Herzog von Sachsen-Meiningen, Freund und Förderer der Fröbelschen Idee; M.B.) und Volk innig geeint, wie sollte ein solches Zusammentreffen nicht das Gefühl der vollkommensten Lebenseinigung wecken; und dies schon die Wirkung eines einfachen Kinder- und Jugendspielfestes; was müsste erst die Wirkung eines so im entwickelnden so im erziehenden, bildenden und gestaltenden Sinne ausgeführten Volksfestes sein?
Und wie leicht wäre dieses Kinder- und Jugendfest zu einem auch äußerlich allgemeinen Volksfest zu erheben gewesen, was es eigentlich seinem inneren Geiste und seinen Wirkungen auf Geistes-, Gemüts- und Lebensäußerung nach war. War es nicht ein Fest der Natur, der Menschen, ja der Gotteseinigung - wie jener Landsmann sagte - : 'Gottes Segen ruht auf einem solchen Tage'. Sollten wir darum nicht alles aufbieten, solche Feste mehr ins Leben zu rufen, auszuführen, damit so endlich erreicht werde, was unser aller Herz ersehnt: Allseitige Lebenseinigung!" (Heintze 1927, S. 10f.).

Fröbels letztes "Kinder- und Jugendspielfest" wurde anlässlich seines 75-jährigen Todestages belebt - "und zwar vollständig, so wie es sich damals zugetragen hatte und in Berichten wortgetreu überliefert worden war" (Feudel 1981, S. 57). Keine geringere als die große Rhythmikerin Elfriede Feudel war seinerzeit mit der Gestaltung des Festes auf dem Altenstein beauftragt worden. Sie erinnerte sich später:

"Es sollten die gleichen Lieder gesungen, die gleichen Spiele gespielt werden, wie damals sollten sich auch die Eltern beteiligen - und zwar in den damaligen Trachten. Das verlangte viel Vorbereitung, Einprägung der alten, oft recht schwierigen Texte, Einüben der Originalmelodien, die alle vorhanden waren - bis auf das letzte abendliche Abschiedslied, das im Archiv nicht aufzufinden war. Man sagte mir, dass eine alte Frau sicher das Lied noch singen könne, da sie es als Kind im Kindergarten gelernt hatte. Ich ging mit Notenheft und Bleistift in das Häuschen des Schuhmachers, dessen Frau sie war. Und mit den beiden konnte ich nach langem Zureden alles aufschreiben. Es wurde dann von allen Teilnehmern und mit Begleitung des Blasorchesters am Abend gesungen. Es war ein schönes und gelungenes Fest bei warmen Sonnenschein auf dem schönen Abhang des Altenstein, der für alle Kinder, auch aus den umliegenden Dörfern, freien Spielraum gab. Das Gedächtnis an Fröbel wurde hier lebendig und herzlich erhalten" (ebd., S. 57f.).

In der Nähe von Schloss Altenstein ereignete sich am 3. Mai 1521 der fingierte Überfall auf den vom Wormser Reichstag zurückkehrenden Martin Luther, den der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise verüben ließ, um den gebannten und geächteten Reformator als Junker Jörg auf der Wartburg in Sicherheit zu bringen. Ein Denkmal im "Luthergrund" erinnert an diesen Vorfall, welches die Reisegruppe auf den letzten Abschnitt der Bildungs-/ Erlebnisreise einstimmte, dem Besuch der Bachstadt Eisenach mit seiner Wartburg. Diese hatte bedeutende Dichter und Minnesänger angezogen. Man denke nur an Johann Wolfgang von Goethe, Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Aber auch schon der junge Fröbel weilte auf der Wartburg, wo er "sinnend in die Natur und in die Geschichte schaute" (Droescher 1927, S. 121).

Fazit der Bildung-/Erlebnisreise

Zweifelsohne ist heute Fröbels Geist an den Stätten seines Wirkens spürbar. Doch nur der "vermag aus vergilbten Blättern verblassten Schriftzügen, aus Kinderbällen und Baukästen, aus Papierformen und Holzstäbchen das Wehen des Geistes zu vernehmen, der in sich selbst die Lebenseinheit von Natur und Geisteswelt verspürt, und der bereit ist, mit Fröbel als höchstes Geschenk aus Gottes Hand das Heiligtum der Kinderseele zu erkennen, die, selbst eine ungebrochene Einheit, berufen ist, die Menschheit zur Einigung mit sich, mit Natur und mit Gott zurückzuführen" (Klostermann 1927, S. 135).

Die Reisegruppe wünscht sich sehr, dass sich die "Lebenseinheit" in voller Pracht an Fröbels Wirkungsstätten weiterhin entfalten möge.

Für unsere Kinder, für uns alle!

Einstimmig wurde das "out door-Projekt" als nachahmenswert erlebt. Und so wird der große Pädagoge auch künftig im Rahmen der ErzieherInnenausbildung von Bedeutung sein. Denn er war mehr als nur der Begründer des Kindergartens, der Begründer einer Erziehungs- und Bildungsinstitution (als Vorläufer der späteren Landerziehungsheime) und der Erfinder von Spielgaben, er war einfach Menschenerzieher- und -bildner, dessen erzieherisches Vorbild auch künftighin Gültigkeit besitzt.

Literatur

Bellaire, E.: Pädagogische Reiselust: Fröbelstätten in der DDR, in: Sozialpädagogische Blätter 1988/H. 4

Berger, M.: 150 Jahre Kindergarten, Frankfurt 1990

ders.: Frauen in der Geschichte des Kindergartens, Frankfurt 1995

Boldt, R./Eichler, W.: Friedrich Wilhelm August Fröbel, Leipzig 1982

Bollnow, O.F.: Die Pädagogik der deutschen Romantik, Stuttgart 1977

Brodbeck, M.: Gibt es Rettung für das Marienthaler Schlösschen? in: Neue Keilhauer Blätter 1996/H. 4

Denner, E.: Das Fröbelverständnis der Fröbelianer, Bad Heilbrunn 1988

Droescher, L.: 23. Hauptversammlung des Deutschen Fröbel-Verbandes in Thüringen, Kindergarten 1927/H.5

Erning, G./Gebel, M.: "Kindergarten" - nicht von Fröbel?, in: Heiland. H./ Neumann, K./ Gebel, M. (Hrsg.): Friedrich Fröbel - Aspekte international vergleichender Historiographie, Weinheim 1999

Feudel, H.-G.: Ein Leben für die Rhythmik, Konstanz 1981

Frey, A./Gehrlein, B./Wosnitza, M.: Fröbels ganzheitliche Pädagogik, Landau 2001

Halfter, F.: Friedrich Fröbel. Der Werdegang eines Menschenerziehers, Halle 1931

ders.: Das Vermächtnis Friedrich Fröbels an unsere Zeit, Leipzig 1926

Heiland, H./Klaßen, T.F.: Aktuelle Vorschulprobleme, Kronberg 1974

Heiland, H.: Friedrich Fröbel in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1982

Heintze, K.: Friedrich-Fröbel-Stätten in Schweina-Liebenstein, Weimar 1927

ders.: Fröbelstätten in Thüringen als lebendige Denkmäler, in: Blätter des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes 1962/H. 2

Heinze, U.: Vorwort, in: o.V.: Memorialmuseum "Friedrich Fröbel" in Oberweißbach, o.O., o.J.

Hoffmann, E.: Friedrich Fröbel an Gräfin Brunszvik, Berlin 1944

ders.: Fröbels Beitrag zur Vorschulerziehung, in: Blätter des Pestalozzi-Fröbel-Verbands 1968/H. 4

ders.: Friedrich Fröbel. Ausgewählte Schriften. Erster Band, Stuttgart 1982

Hoof, D.: Handbuch der Spieltheorie Fröbels, Braunschweig 1977

Klostermann, H.: Das Fröbel-Museum in Blankenburg, in: Kindergarten 1927/H. 3

Kuntze, M.A.: Friedrich Fröbel. Sein Weg und sein Werk. Heidelberg 1952

Lange, W. (Hrsg.): Aus Fröbel's Leben und ersten Streben. Autobiographie und kleinere Schriften, Berlin 1862

Leutheusser, E.: Das Friedrich-Fröbel-Haus in Blankenburg, die Geburtsstätte des Kindergartens, in: Kindergarten 1927/H. 4

Lück, C. (Hrsg.): Friedrich Fröbel und die Muhme Schmidt, Leipzig 1929

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