Barbara Perras
Aufgrund der Anregung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gestalteten wir im Mai eine Waldwoche mit verschiedenen Aktivitäten. Den Abschluss bildeten unser Maifest und eine Waldrallye mit neun Stationen.
Zu Beginn der Veranstaltung sangen alle Kinder aus den vier Gruppen ein Lied von Schneewittchen und den Sieben Zwergen, welche längst schon über alle Berge geflüchtet sind. Sie konnten nicht ertragen, dass wir ihr Wasser, ihre Luft usw. verschmutzt haben.
Anschließend konnten die Kinder in regelmäßigen Abständen mit ihren Eltern oder anderen Begleitern auf die Strecke durch den Wald starten. Sie hatten aber auch die Gelegenheit, sich zuerst mit Getränken, Kuchen oder Grillspezialitäten zu stärken, und später los zu ziehen.
Die Strecke im Wald unmittelbar um unseren Kindergarten haben wir mit Pfeilen an den Bäumen markiert. Jede Station betreute eine Mitarbeiterin unseres Kindergartens. Für die Kinder wurden Becherlupen zum Selbstkostenpreis angeboten, damit sie im Wald noch mehr Dinge entdecken und vergrößert betrachten konnten.
An der ersten Station, dem Start, erhielten die Kinder Zusatzaufgaben, welche sie neben den Stationen auf der Strecke noch erfüllen mussten, wie z.B. "etwas Weiches suchen". Gleichzeitig bekamen sie ein buntes Papier in Form eines Ahorn- oder Buchenblattes, auf welchem die gemeisterten Stationen bestätigt wurden.
An der zweiten Station mussten die Kinder Geräusche erraten. In Dosen waren typische Waldgegenstände gefüllt, deren Namen die Kinder erraten sollten.
An der dritten Station war anhand eines Baumstumpfes das Alter des gefällten Baumes zu erraten. Es fiel ihnen nicht immer leicht, die Jahresringe wahrzunehmen. Dick, dünn und mittel bei Baumstämmen erkennen, lautete die nächste Aufgabe. Die Kinder konnten die Bäume mit Metermaßbändern selbst messen.
An Station vier versteckten sie Nüsse wie Eichhörnchen. Aber auch diese Tiere sind vergesslich und sammeln mehr Früchte, als sie dann wieder finden...
Tasten lautete das Motto der fünften Station. Mit geschlossenen Augen an einem Tau entlang gehen und dabei noch Dinge wie Schneckenhäuser in Säckchen ertasten, erwies sich nicht immer leicht für die Kinder.
Das Waldquiz mit kniffligen Fragen forderte häufig auch die Erwachsenen. Aber mit Hilfe von Papa oder Mama gelang es meist doch, die gestellten Fragen zu beantworten.
Noch einmal war beGREIFEN an der Reihe. Es mussten Kastanien oder Sand usw. mittels Fühlen ertastet werden.
An der letzten Station war die Kreativität gefordert: Aus den gesammelten Waldutensilien entstanden Tiere, aber auch Geister und andere Phantasiegebilde.
Das letzte Stück des Weges führte auf der Straße zurück zum Kindergarten - was sich im Nachhinein als sehr nützlich erwies, weil die Schuhe dabei wieder sauber wurden. Zurück an der Startstation tauschten die Kinder ihren Zettel mit den gemeisterten Aufgaben gegen eine Urkunde.
Die Aktionen dauerten knapp drei Stunden. Während dieser Zeit betreuten die Elternbeiräte die Gäste im Kindergarten und versorgten sie mit Speisen und Getränken. Der Erlös dieses Festes wird für die Anschaffung einer "Nestschaukel" (zum Thema passend!) zurückgelegt.