Johanna Stigler
Am Freitag, den 06.04.01 durften die Vorschulkinder, mit Gummistiefel und Brotzeit bewaffnet, in den Bus Richtung Deusmauerer Moor steigen. Dort begrüßte uns Herr Meier, der sich als zuständiger Förster von Velburg in diesem Gebiet gut auskennt.
Nachdem Herr Meier die Kinder befragte, ob sie sich unter dem Begriff "Moor" etwas vorstellen können (z.B. vom Fernsehen), erklärte er, dass dieses Moor nicht so gefährlich ist wie die im TV dargestellten sog. Hochmoore. Er erzählte den Kindern Geschichten von früher, als die Tiere in diesem Gebiet noch weiden durften und es ab und zu schon mal vorkam, dass ein Tier dem Moor zum Opfer fiel. An verschiedenen Stellen zeigte er uns, dass die Moorerde nicht überall die gleiche Beschaffenheit hat. Besonders interessant war es für alle Beteiligten, diese Unterschiede auch am Untergrund mit den Füßen zu spüren, einmal konnte man einsinken, ein anderes Mal auch ganz normal darüber gehen.
In mehreren Lupengläser fing Herr Meier für uns seltene Spinnen, Käfer und Schnecken ein, die wir dann neugierig betrachten konnten und anschließend wieder frei ließen. Wir durften Bärlauch probieren und ein Lehmnest greifen. Unter anderem konnten wir auch die Werke der Biber betrachten. Zum Abschluss machte Herr Meier ein Rätselratespiel, und jedes Kind bekam eine Tierkarte.
Für die Kinder war es eine besondere Erfahrung, sich in einem Moor zu bewegen, da man selten solche Erfahrungen unter diesen Voraussetzungen machen kann. Alle waren so intensiv bei der Sache, dass es einfach unmöglich war, mit sauberen Sachen aus dem Moor heraus zu kommen. So sorgten sich einzelne Kinder, ob man das zu Hause verstehen würde.
Wir haben uns bei Herr Meier für die Bemühungen, die diese Führung möglich gemacht haben, recht herzlich bedankt und sind mit dem Bus wieder zum Kindergarten zurück gefahren.