Beobachtungsmanagement in den städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in Recklinghausen

Ulrich Braun

Die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in Recklinghausen haben ihrer Arbeit zum Kindergartenjahr 2004/2005 ein "Beobachtungsmanagement" zugrundegelegt. Die hilfreichen Ausführungen im bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan und die "Bildungsvereinbarung NRW" waren Ausgangspunkte für ein Konzept, das "Früherkennung von Entwicklungsrisiken" und "Bildungsbeobachtung" wertfrei nebeneinander stellt und in ein gemeinsames Konzept integriert.

Beobachtung in bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan

Im bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP, 1. Entwurf) sind Grundaussagen zum Thema "Beobachtung" enthalten, die eine Verständnis- und Strukturierungshilfe bieten. Sie sind nachfolgend dokumentiert. Es wird auf diese Darstellung Bezug genommen, weil in der Handreichung zur Entwicklung von Bildungskonzepten in NRW ein Orientierungsrahmen für "Beobachtung" nicht enthalten ist.

Sinn und Zweck von Beobachtung

"Beobachtung und Dokumentation

  • sollen es den Fachkräften erleichtern, die Perspektive des Kindes, sein Verhalten und Erleben besser zu verstehen;
  • sollen Einblick geben in die Entwicklung und das Lernen des Kindes. Sie sollen über seine Fähigkeiten und Neigungen und den Verlauf von Entwicklungs- und Bildungsprozessen informieren;
  • sollen die gezielte Reflexion und Ausgestaltung pädagogischer Angebote und pädagogischer Interaktionen und Beziehungen unterstützen - bezogen auf das einzelne Kind und bezogen auf die Gruppe;
  • sollen Basis sein für den fachliche Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften in der Einrichtung und die Kooperation mit dem Einrichtungsträger; sollen eine am Befinden und der Entwicklung von Kindern orientierte Qualitätsentwicklung innerhalb der Einrichtung ermöglichen;
  • sollen eine fundierte Grundlage bilden, um Eltern kompetent zu informieren und zu beraten;
  • sollen die Kooperation mit Fachdiensten und Schulen und die Darstellung der pädagogischen Arbeit nach außen erleichtern" (BEP, S. 146).

Grundsätze der Beobachtung und Dokumentation

Als Grundsätze für Beobachtung sind zu beachten:

  • "Sie sollen sorgfältig und praxisnah erfolgen.
  • Sie sollen für alle Kinder durchgeführt werden.
  • Sie sollen gezielt und regelmäßig erfolgen, d.h. nicht nur anlässlich bestimmter Ereignisse (z.B. anstehende Elterngespräche, bevorstehende Einschulung eines Kindes).
  • Sie sollen inhaltlich breit angelegt sein, d.h. Einblick geben in die wesentlichen Lern- und Entwicklungsprozesse eines Kindes - bezogen auf die verschiedenen (...) Kompetenz- und Lernbereiche. Besonderes Gewicht hat die Erfassung folgender Aspekte:
    1. Lernbereitschaft, d.h. die Bereitschaft, sich in verschiedenen Lernfeldern und bei Aktivitäten zu engagieren
    2. Lern- und Entwicklungsfortschritte in einzelnen Förderbereichen (z.B. sprachliche, mathematische Bildung)
    3. Wohlbefinden in der Tageseinrichtung
    4. soziale Bezüge zu anderen Kindern und zu pädagogischen Bezugspersonen
  • Sie sollen parallel zur laufenden Arbeit und zusammenfassend am Ende größerer Abschnitte oder nach Projekten erfolgen.
  • Sie sollen in jeder Einrichtung nach einem einheitlichen Grundschema durchgeführt werden" (BEP, S. 147).

Methoden der Beobachtung und Dokumentation

Sammlung von "Produkten", d.h. von Ergebnissen kindlicher Aktivitäten (z.B. Zeichnungen, Fotos, Videos, Computerausdrucke, Tonbandaufnahmen, Geschichten von Kindern und über Kinder = Portfolio)

Freie Beobachtungen und Aufzeichnungen (z.B. in Form von Tagebüchern oder laufenden Notizen)

Strukturierte Formen der Beobachtung und Aufzeichnung, d.h. standardisierte Beobachtungs- und Einschätzbögen (z.B. SiSMIK, BEK, Engagiertheit).

Beim Einsatz dieser Methoden in der pädagogischen Praxis ist zu beachten:

  • Die drei Methoden der Beobachtung und Dokumentation sollen bei jedem Kind zum Einsatz kommen.
  • Strukturierte Formen haben ein besonderes Gewicht. Sie haben gegenüber freien Beobachtungen den Vorzug einer besseren Übersichtlichkeit, Vergleichbarkeit und Darstellbarkeit, sind weniger aufwändig durchzuführen und einfacher auszuwerten.
  • Beobachtung und Dokumentation sollen, wo dies sinnvoll ist, die Perspektiven der Kinder, Eltern und ggf. auch Kooperationspartner (z.B. Fachdienst) einbeziehen.
  • Beobachtung und Dokumentation sollen dem aktuellen Forschungsstand bei der Entwicklung einschlägiger Methoden Rechnung tragen sowie das Gebot der Verfahrensökonomie berücksichtigen, d.h. nicht zu aufwändig in der Durchführung sein." (BEP, S. 147-148)

Bildungsvereinbarung NRW (Beobachtende Wahrnehmung)

Die "Bildungsvereinbarung NRW" ist seit dem 01.08.2003 für alle Tageseinrichtungen für Kinder in NRW Ausgangspunkt für die künftige Bildungsarbeit. Trägerübergreifend werden Grundsätze über die Stärkung des Bildungsauftrages der Tageseinrichtungen für Kinder in NRW zugrunde gelegt.

Der Absatz 5 ist überschrieben mit "Beobachtende Wahrnehmung": "Die Grundlage für eine zielgerichtete Bildungsarbeit ist die beobachtende Wahrnehmung des Kindes, gerichtet auf seine Möglichkeiten und auf die individuelle Vielfalt seiner Handlungen, Vorstellungen, Ideen, Werke, Problemlösungen und Ähnliches. Dazu wird angestrebt, dass Beobachtung und Auswertung von der pädagogischen Fachkraft notiert und als Niederschrift des Bildungsprozesses des einzelnen Kindes dokumentiert werden, wenn die Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten sich damit in dem Vertrag über die Aufnahme des Kindes in die Tageseinrichtungen für Kinder schriftlich einverstanden erklärt haben."

Für die Gestaltung des Überganges in die Grundschule (Absatz 6) sind Beobachtung und Dokumentation von zentraler Bedeutung:

"Für die Zusammenarbeit mit der Grundschule sind wesentlich:

  • die den Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten zur Verfügung gestellten Bildungsdokumentationen."

Es ist auch vereinbart, dass jeder Träger intern nach den Grundsätzen dieser Vereinbarung seine Bildungsarbeit evaluiert (Absatz 8).

Zur Grundlage für die interne Evaluation gehören neben einer schriftlichen Konzeption mit Leitlinien für die Arbeit und einem trägerspezifischen Bildungskonzept auch "Bildungsdokumentationen über jedes einzelne Kind (sofern eine Zustimmung der Eltern oder Erziehungsberechtigten vorliegt)".

Beobachtung als Teil der pädagogischen Arbeit in den städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in Recklinghausen

Die pädagogische Arbeit erfolgt auf der Grundlage "Die pädagogische Konzeption der städtischen Tageseinrichtungen für Kinder in Recklinghausen", aus dem nachfolgend zitiert wird.

In dieser Konzeption wird die Begegnung zwischen Kind und Erzieherin - der tagtäglichen Beobachterin der Kinder - besonders herausgestellt: "Die Haltung der Erzieherinnen und Erzieher in den Tageseinrichtungen ist bestimmt von Achtung der Eigenaktivität der Kinder, Respekt vor ihren Anliegen, Gefühlen und Aushandlungsformen und von Unterstützung und Ermutigung."

Dabei werden Erzieherinnen u.a. von diesen pädagogischen Grundüberzeugungen geleitet:

  • Kinder haben das Recht auf Anerkennung ihrer Individualität.
  • Die Erzieherin ist Gestalterin einer anregenden Lern- und Erfahrungsumwelt.
  • Die Erzieherin ist Dialogpartnerin und Impulsgeberin.
  • Die Kindertageseinrichtung sichert allen Kindern - unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status - Lern- und Entwicklungschancen.

Die Umsetzung solcher Grundüberzeugungen gelingt nur dann, wenn die Erzieherinnen alle Kinder kennen. Sie lernen sie kennen durch Beobachtung. Dies ist ein Grundsatz aus dem "Nationalen Kriterienkatalog zur pädagogischen Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder", der in jedem Qualitätsbereich im Rahmen der Erzieherin-Kind-Interaktion die Beobachtungsqualität herausstellt. Die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder haben diesen Kriterienkatalog ihrer Arbeit zugrunde gelegt. Beobachtung ist danach eine zentrale Aufgabe jeder Erzieherin, bevor sie Dialog- und Impulsgeberin sein kann.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist hierbei von zentraler Bedeutung. Im pädagogischen Konzept wird dies so herausgestellt: "Der Anspruch an die pädagogische Arbeit und die Erreichung der Ziele ist nur mit den Eltern gemeinsam erreichbar. (...) Beobachtungsmaterialien werden eingesetzt, die regelmäßigen halbjährlichen Elterngesprächen zugrunde liegen."

Früherkennung von Entwicklungsrisiken und Bildungsbeobachtung

Diese vielen unterschiedlichen Ansprüche an "Beobachtung" können nur in einem "Beobachtungsmanagement" so zusammengestellt werden, dass sie zu einem sinnvollen Ganzen werden und vor allem handhabbar bleiben.

Dabei sind folgende Überlegungen leitend:

  1. Die Kindertageseinrichtung hat die Aufgabe, präventiv tätig zu sein, d.h. jegliche Entwicklungsrisiken möglichst früh zu erkennen und im Rahmen der pädagogischen Arbeit und ggf. unter Hinzuziehung eines Hilfesystems zur Verringerung oder Beendigung beizutragen. Hierzu ist eine systematischer "Präventionsblick" erforderlich, der sich durch systematische Beobachtung und Dokumentation auszeichnet und die allgemeine Entwicklungsbeobachtung zum Gegenstand hat.
  2. Die "Bildungsbeobachtung" nimmt alle Kinder hinsichtlich ihrer Ressourcen, Stärken, Fähigkeiten und besonderen Kompetenzen in den Blick.

Für eine "Beobachtungskonzeption" sind ein pädagogisches Qualitätsmanagement mit Leitbild und pädagogischer Grundorientierung ("Curriculum", pädagogische Konzeption, Bildungskonzeption etc.) erforderlich, weil für die Förderung von Bildung und Entwicklung fachliche Grundlagen und Verfahren vereinbar sein müssen.

In einer Bildungsdokumentation werden die vielfältigen Beobachtungen zusammengefasst. Am Ende des letzten Kindergartenjahres soll ein "Bildungsabschlussbericht" (Bildungsbuch o.ä.) an Eltern und Kinder ausgehändigt werden. Dieser Bericht dient der Qualitätssicherung und ist zugleich ein "Marketing-Instrument", denn dieses Produkt zeigt die Leistungsfähigkeit der Kindertageseinrichtung. Über die Eltern kann diese Bildungsdokumentation auch an die Grundschule weitergereicht werden.

Beobachtung und Dokumentation von Entwicklungsbereichen

Welcher Beobachtungsbogen?

Eine fachlich begründete Stellungnahme für oder gegen bestimmte Beobachtungsbögen oder -verfahren ist kaum möglich.

Es gibt unzählige, oftmals "selbstgestrickte" Beobachtungsverfahren, mit unterschiedlichen Akteuren im Erarbeitungsprozess wie Fachberatungen, Beratungsstellen, Frühförderung, Gesundheitsamt usw.

Bei manchen (altersdifferenzierten) Bögen ist es lediglich erforderlich, ein Kreuz zu machen, wenn eine Beobachtung "erfolgreich" ist ("Entwicklungsbegleiter" der Stadt Gelsenkirchen). Diese Bögen erlauben wenig Differenzierung und "Zwischentöne".

Der "Dorstener Entwicklungsbogen" hat mit "Ja", "Nein", "nicht sicher", "nicht beobachtbar" vier Möglichkeiten, gleichwohl aber keine Altersdifferenzierung. Dazu kommen offene Fragen, deren Interpretation vielseitig ist. Ein Beispiel: "Welche Spielbereiche bevorzugt das Kind? Rollenspiele? - häufig sexuelle Inhalte?" (Ein Hinweis zu den Schwierigkeiten der Interpretation solcher Fragestellungen: Ist es gut oder schlecht, wenn man "Ja" ankreuzt?)

Es ergibt sich immer in hohem Maße die Möglichkeit der Interpretation. Deshalb soll die Beobachtung verschiedener Entwicklungsbereiche vielfältig offen gestaltet und in einem Entwicklungsbericht zusammengefasst werden. Ein Dokumentationsbogen für eine Entwicklungsbeobachtung ist in der Anlage 1 beigefügt.

Es sind diese acht Entwicklungsbereiche, die in den verschiedenen Beobachtungsbögen überwiegend repräsentiert sind:

  1. Sprache
  2. Kognitive Entwicklung
  3. Soziale Kompetenz
  4. Feinmotorik
  5. Grobmotorik
  6. Wahrnehmung
  7. Motivation
  8. Lebenspraktischer Bereich

Es ist erforderlich, dass entwicklungspsychologische Kenntnisse zum jeweiligen Entwicklungsstand ("altersgemäße Entwicklung") eines Kindes vorhanden sind. Diese sind nicht in den Beobachtungsbereichen ausgeführt . Es sind lediglich "Stichworte" aufgeführt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), welche Bereiche bei einer Einschätzung des Entwicklungsstandes des Kindes Berücksichtigung finden sollten (Anlage 2).

In jeder Tageseinrichtung liegt zur Einschätzung des Entwicklungsstandes vielfältige Literatur vor, die jeder Mitarbeiterin bekannt und jederzeit zugänglich ist. Die vielen Beobachtungsbögen liefern eine Vielzahl von Hinweisen, welche Bereiche für eine Entwicklungsbeobachtung wichtig sind. Hier sollte jede Einrichtung eine eigene Wertung vornehmen, welche Beobachtungsbögen sie hinzuzieht. Einige Beobachtungsbögen sind in der Literaturübersicht aufgeführt. Sie liegen im Jugendamt (Fachberatung) vor, falls Kopien benötigt werden.

Der jeweilige Entwicklungsstand des Kindes bedarf einer zusammenfassenden Einschätzung, damit die Beobachtung eine Zielorientierung hat. Ist bei dem Kind vollständig oder weitestgehend eine normale oder ausgezeichnete Entwicklung festzustellen, wird Grün angekreuzt. Das hat zur Folge, dass erst in einem Jahr wieder eine detaillierte Entwicklungsbeobachtung vorgenommen wird. Anders strukturierte (Bildungs-) Beobachtungen finden hingegen durchgehend statt.

Eine Kennzeichnung bei Gelb bedeutet, dass einige Entwicklungsbereiche nicht altersgemäß entwickelt sind und einer erhöhten Aufmerksamkeit bei der Unterstützung und Förderung bedürfen. Das weitere Vorgehen ist im "Hilfeplan" (Was braucht das Kind? Was müssen wir im Team ändern? Wen sollten wir zur Unterstützung hinzuziehen? - vgl. Vordruck) zu dokumentieren. Bei einer Kennzeichnung mit Gelb ist nach vier bis sechs Monaten erneut eine genaue Entwicklungsbeobachtung vorzunehmen.

Eine Kennzeichnung bei Rot bedeutet, dass der überwiegende Teil der Entwicklungsbereiche nicht altersgemäß entwickelt ist und Hilfemaßnahmen eingeleitet werden sollten. Hierzu ist das "Beratungsnetzwerk" der jeweiligen Tageseinrichtung (dokumentiert im Handbuch der Tageseinrichtung) hinzuzuziehen, wie Fachberatung, Frühförderstelle, psychologische Beratungsstelle, Gesundheitsamt etc.. Auch bei Rot ist nach vier bis sechs Monaten erneut eine genaue Entwicklungsbeobachtung vorzunehmen.

Ein Zeitraster ("Was, wann, mit wem?") ist als Anlage 3 beigefügt.

Gespräche mit den Eltern

Es werden Eltern mindestens drei Gespräche angeboten - in der zweiten Hälfte des ersten und des zweiten Kindergartenjahres und zu Beginn des dritten Kindergartenjahres im Kontext der Schuleingangsuntersuchung.

In diese Gespräche werden die Ergebnisse der Beobachtungen in den acht Entwicklungsbereichen einbezogen. Auch im Hinblick auf Gespräche mit der Schule können die Beobachtungen zu den Entwicklungsbereichen, vor allem die Ergebnisse der letzten Beobachtung, nach erteilter Zustimmung der Eltern hinzugezogen werden.

Die ersten beiden Gespräche werden zusätzlich verbunden werden mit dem Beobachtungsbogen für Erzieher/innen zur Vorlage bei den Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9, um dauerhaft eine Verbesserung der Vorsorge und der Kommunikation mit den Kinderärzten zu erreichen (vgl. http://www.kindergartenpaedagogik.de/972.html).

Über diese Gespräche hinaus besteht für Eltern selbstverständlich die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen.

Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen

Es gibt bei der Beobachtung von Bildungsprozessen eine Fülle von Schnittstellen zur Entwicklungsbeobachtung. Das Verständnis im Rahmen von Selbstbildungsprozessen geht darüber hinaus. "Es geht um das Entdecken des unbekannten Kindes, denn wenn wir Kinder fördern wollen, müssen wir etwas von ihnen erfahren, das wir nicht wissen" (Prof. Dr. Gerd Schäfer).

Hilfreich könnten hierfür Fragestellungen für die Erstellung einer Bildungsdokumentation sein, wie sie der Caritasverband für die Diözese Münster seinen Mitgliedern empfiehlt.

  • Welche Stärken und individuellen Talente bzw. Vorlieben hat das Kind?
  • Wie ist die Entwicklung von Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Ausgeglichenheit, Emotionalität, Empathie?
  • Womit beschäftigt sich das Kind besonders gerne?
  • Wie intensiv, engagiert und konzentriert geht es seinen Beschäftigungen nach?
  • Welche Themen sind momentan für das Kind wichtig?
  • Welches Spiel und welche Aktivitäten bevorzugt das Kind?
  • Wie ist das individuelle Lerntempo des Kindes?
  • Können bei dem Kind Selbstbildungspotentiale entdeckt werden?
  • Kann das Kind diese Selbstbildungsprozesse in Sprache ausdrücken?
  • Ist es neugierig auf forschendes Lernen?
  • Entwickelt es individuelle Lernstrategien?
  • In welchen Bereichen seines individuellen Lernweges wird das Kind unterstützt, angeregt, gefördert? Werden ihm Freiräume für diesen eigenen Weg geschaffen?
  • Gibt es eine Planung für Förderung, Unterstützung, Schaffung von Freiräumen? Gibt es Beratungen im Team? Werden die Eltern einbezogen?

Selbstreflexion der Beobachter bei Beobachtungen

Bei allen Beobachtungen ist die Beobachterin/ der Beobachter in der Qualität ihrer/ seiner Einschätzungen und Beschreibungen von der Fähigkeit abhängig, sich selbst in dem Beobachtungsgeschehen reflektieren zu können.

Dazu schreibt der Diözesancaritasverband Münster in seiner Empfehlung: "Eine rein objektive Wahrnehmung kann es nicht geben - also: nicht Objektivität und Neutralität, sondern ein bewusster Umgang mit eigenen Reaktionen, Stärken und Schwächen ist ein Merkmal von Professionalität". Zur Selbstreflexion werden diese Fragen vorgeschlagen:

  • Was berührt mich bei diesem Kind?
  • Welche Erwartungshaltung habe ich dem Kind gegenüber?
  • Wodurch löst es bei mir Zuwendungs- oder ggf. Abwehrverhalten aus?
  • Was hat dieses Erleben mit meiner eigenen Biografie zu tun?
  • Was will mir das Kind mit seinem Verhalten sagen?
  • An welchen Punkten hat sich meine Wahrnehmung und Einschätzung des Kindes unter Berücksichtigung meiner Selbstreflexion verändert?
  • Was hat sich im Vergleich zur letzten Beobachtung verändert?
  • Mit welcher Einstellung und Haltung führe ich das Gespräch mit den Eltern zu den Inhalten und Ergebnissen der Beobachtung? Wurde dieses vorab im kollegialen Austausch im Team/ oder im Gespräch mit der Leitung zur Sicherstellung einer möglichst hohen Objektivität beraten?

Verantwortung des Trägers

Die fachlich professionelle Ausgestaltung von "Beobachtung" wird durch Fort- und Weiterbildung begleitet. Hierfür stellt der Träger die erforderlichen Ressourcen, u.a. durch ein eigenes umfangreiches Fortbildungsprogramm, bereit. Die verbindlich geregelte Teilnahme aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Fortbildungen sichert Qualitätsentwicklung.

Anlage 1

Dokumentation der Einschätzung des individuellen Entwicklungsstandes

(Liegt in allen Einrichtungen als Vordruck vor!)

Kind:

Zeitraum der Beobachtung:

Beobachtungsteam:

Es sind mindestens die zuvor ausgeführten acht Entwicklungsbereiche - Sprache, Kognitive Entwicklung, Soziale Kompetenz, Feinmotorik, Grobmotorik, Wahrnehmung, Motivation, Lebenspraktischer Bereich - mit den wichtigsten Fähigkeiten und Besonderheiten zu beschreiben (Einschätzungen sollten diese sprachlichen Differenzierungen mit berücksichtigen: regelmäßig, (fast) immer, oft, gelegentlich, (sehr) selten, manchmal, nicht sicher, (seltener als / mehr als) in der Hälfte der Situationen, (fast) nie, nicht beobachtet)

Einschätzung des Entwicklungsstandes aufgrund der Beobachtungen:

(...)

Rot - Gelb - Grün

Was braucht das Kind? Was sollten wir im Team ändern? Wen sollten wir zur Unterstützung hinzuziehen?

Anlage 2

Auswahl von Entwicklungskriterien in verschiedenen Entwicklungsbereichen

  • Weitere Kriterien sind den Entwicklungsbeobachtungsbögen zu entnehmen.
  • Die altersgemäße Entwicklung ist Maßstab einer Einschätzung. Hierfür sind entwicklungspsychologische Kenntnisse erforderlich und stehen in jeder Tageseinrichtung zur Verfügung.

Sprache

  • Lautbildung
  • Satzbau - Grammatik
  • Stimme - Atmung
  • Redefluss - Kommunikation
  • Wortschatz - Reimwörter
  • Sprachverständnis
  • Mundmotorik
  • Aussprache

Kognitive Entwicklung

  • Ordnen - Unterscheiden
  • Verständnis von Zeit, Raum, Menge, Symbolen und Oberbegriffen
  • Merkfähigkeit -Gedächtnis
  • Auffassungsgabe - logisches Denken
  • Ideenreichtum - Kreativität
  • Regelverständnis

Soziale Kompetenz

  • Selbständigkeit
  • Kontaktverhalten - Angst vor Nähe
  • Konfliktverhalten - Aggression - Überempfindlichkeit
  • Schüchternheit - Hemmung
  • Distanzlosigkeit
  • Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit (Einstellen auf neue/ wechselnde Situationen)
  • Kooperationsverhalten
  • Soziale Kontakte - Stellung in der Gruppe
  • Spielentwicklung

Feinmotorik

  • Zehen- und Fußgeschicklichkeit,
  • Finger- und Handgeschicklichkeit (sicher greifen,...)
  • Führen und Handhabung von Gegenständen (Stift, Werkzeug, Besteck,...)
  • Auge-Hand-Koordination (Tragen von Gegenständen, Gießen von Flüssigkeiten,...)
  • Formen, Kombinieren, Verbinden von Materialien und Gegenständen
  • Händigkeit (Auge-Hand-Koordination, Handbevorzugung)

Grobmotorik

  • Bewegungsabläufe (gehen, hüpfen, balancieren, tanzen,...)
  • Körperkoordination (klettern,...)
  • Kraft- und Bewegungsdosierung (werfen, tragen,...)
  • Kondition und Ausdauer (Bewegungsspiele,...)
  • Reaktionsvermögen (Dreirad fahren, schaukeln,...)
  • Selbstsicherheit (springen, balancieren,...)

Wahrnehmung

  • Visuelle Wahrnehmung (Sehfähigkeit, Erkennen von Gegenständen, Formen und Farben)
  • Auditive Wahrnehmung (Hörfähigkeit, Verarbeitung der Höreindrücke/ phonologische Bewußtheit)
  • Körperschema (bewußtes Wissen vom eigenen Körper, Seitigkeit/ Lateralität)
  • Taktil-kinästhetische Wahrnehmung (Berührungs- und Bewegungsempfindung)
  • Vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewichtswahrnehmung)
  • Bilateralintegration (Zusammenspiel beider Körperhälften/ Überkreuzen der Körpermittellinien)

Motivation/ Engagement

  • Aufmerksamkeit - Konzentration - Ausdauer
  • Arbeitsverhalten
  • Forscherdrang
  • Beharrlichkeit
  • Kind kann zum Malen, Experimentieren, Bewegung, Musik u.a. motiviert werden

Lebenspraktischer Bereich

  • An- und Ausziehen
  • Ernährung
  • Toilettengang
  • Körperhygiene
  • Ordnung von Material und Gegenständen
  • Umgang mit Material und Gegenständen
  • Bedürfnisse und Interessen äußern und vertreten
  • Eigenverantwortliches Handeln
  • Selbstkonzept - Einschätzen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen

Anlage 3

Beobachtungen im Jahresverlauf eines Kindergartenjahres

  • Anwendung von strukturierten Beobachtungsverfahren
  • Systematische zeitliche Strukturierung
Zu berück-
sichtigende Kinder
Zeitfenster Methode/ Verfahren der Beobachtung Eltern-
gespräche (EltG)
Kinder unter drei Jahren in der kleinen altersge-
mischten Gruppe

Eingewöh-
nung und fortlaufend

allgemeine unstrukturierte Entwicklungs-
beobachtung; evtl. auch strukturierte Beobachtung z.B. mit Kuno Bellers Entwicklungs-
bogen (KBET)

regelmäßige informelle vereinbarte EltG (mind. halbjährliche Gesprächs-
kontakte mit Eltern)

immer

unstrukturierte und strukturierte vielfältige "Bildungs-
beobachtung"

Kinder im ersten Kindergarten-
jahr
(in der Regel über drei Jahre) (namentlich aufführen!)

August (Einge-
wöhnung in die TEK)

allgemeine unstrukturierte Entwicklungs-
beobachtung

immer

unstrukturierte und strukturierte vielfältige "Bildungs-
beobachtung"

November

Bei Migranten-
kindern Anwendung des SISMiK

Januar

1. Dokumentation der systematischen Entwicklungs-
beobachtung

etwa April (abhängig vom Alter des Kindes => U8)

Beobachtungs-
bogen für Erzieher/innen zur Vorlage bei der Vorsorge-
untersuchung U8

1. Elterngespräch

Juni/ Juli (vor Ende des Kindergar-
tenjahres)

bei Migranten-
kindern Anwendung des SISMiK

Juni/ Juli

Anwendung des allgemeinen Entwicklungs-
bogens bei mit Gelb oder Rot gekennzeichneten Beobachtungen

Kinder im zweiten Kinder-
gartenjahr
(namentlich aufführen!)

immer

Unstrukturierte und strukturierte vielfältige "Bildungs-
beobachtung"

Oktober

Bei Migranten-
kindern Anwendung des SISMiK

Februar

2. Dokumentation der systematischen Entwicklungs-
beobachtung

Etwa April (abhängig vom Alter des Kindes => U9)

Beobachtungs-
bogen für Erzieher/innen zur Vorlage bei der Vorsorgeunter-
suchung U9

2. Elterngespräch

Juni/ Juli (vor Ende des Kindergar-
tenjahres)

bei Migranten-
kindern Anwendung des SISMiK

Kinder im dritten Kindergarten-
jahr
(namentlich aufführen!)

Immer

unstrukturierte und strukturierte vielfältige "Bildungs-
beobachtung"

September

3. Dokumentation der systematischen Entwicklungs-
beobachtung; bei Migrantenkindern Anwendung des SiSMIK

Oktober

3. Elterngespräch vor der Schuleingangs-
untersuchung ("Schulfähigkeit")

November

Bielefelder Screening (BISC)

Dezember/ Januar/ Februar

Hinzunahme aller Beobachtungen in der Kindergartenzeit

evtl. Gespräch mit Grundschule und Eltern

Juni/ Juli (Ende der Kindergar-
tenzeit)

informelleres Elterngespräch zum Abschluss der Kindergartenzeit; Übergabe einer "Bildungs-
dokumentation"

Beobachtungen im Jahresverlauf eines Kindergartenjahres - Systematische zeitliche Strukturierung

Dokumentation Syst. Entw.beob. = Dokumentation der systematischen Entwicklungsbeobachtung

Beob.bogen für Erz. U8/U9 = Beobachtungsbogen für Erzieher/innen zur Vorlage bei der Vorsorgeuntersuchung U8 bzw. U9

BISC = Bielefelder Screening

August September Oktober November Dezember Januar
1. Jahr in TEK

Einge-
wöhnung in TEK

SISMiK

Dokumen-
tation Syst. Entw.-
beob. (1)

2. Jahr in TEK

SISMiK

3. Jahr in TEK

Dokumen-
tation Syst. Entw.-
beob. (3)
SISMiK

Eltern-
gespräch

BISC (alle Kinder des letzten Kindergar-
tenjahres)

1.-3. Jahr in TEK

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach
tung

Februar März April Mai Juni Juli
1. Jahr in TEK

Beob.-
bogen für Erz. U8
Eltern-
gespräch

SISMiK

Rot/Gelb
Dokumen-
tation Syst. Entw.beob.

2. Jahr in TEK

Dokumen-
tation Syst. Entw.-
beob. (2)

Beob.-
bogen für Erz. U9
Eltern-
gespräch

SISMiK

Rot/Gelb
Dokumen-
tation Syst. Entw.beob.

3. Jahr in TEK evtl. Gespräch mit Grund-
schule und Eltern

BISC (nur Risiko-
kinder)

Dokumen-
tation der Bildungs-
beobach-
tung

1.-3. Jahr in TEK

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Bildungs-
beobach-
tung

Anlage 4

Erklärung der Erziehungsberechtigten zur Bildungsdokumentation nach der Bildungsvereinbarung NRW

Die städtische Tageseinrichtung Ihres Kindes hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Dabei ist die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Kindes von wesentlicher Bedeutung. Ihr Kind soll sich in der Tageseinrichtung wohlfühlen und sich nach seinen Fähigkeiten bestmöglich entwickeln. Um diese Entwicklung erfolgreich begleiten, fördern und herausfordern zu können, ist es erforderlich, von Zeit zu Zeit Ihr Kind, sein Verhalten, seine Handlungen, sein Spiel, seine Bewegung, seine Sprache usw. gezielt zu beobachten und dies zu dokumentieren.

Mithilfe dieser Beobachtung und Dokumentation erhalten die pädagogischen Fachkräfte Einblick in die individuellen Fortschritte Ihres Kindes. Gleichzeitig ermöglicht die Dokumentation eine auf Ihr Kind abgestimmte, gezielte Unterstützung weiterer Bildungsschritte. Darüber hinaus kann die Dokumentation auch für Sie hilfreich sein. Bei Gesprächen mit Ihnen über die Entwicklung Ihres Kindes in unserer Einrichtung kann die Bildungsdokumentation ebenfalls eine wichtige Orientierung darstellen.

( ) Wir sind/ Ich bin mit der Dokumentation der Beobachtung der Bildungsentwicklung unseres/ meines Kindes einverstanden.

( ) Wir lehnen/ Ich lehne eine Dokumentation der Beobachtung der Bildungsentwicklung unseres/ meines Kindes ab.

Wir können/ Ich kann die Dokumentation der Bildungsentwicklung jederzeit ablehnen oder die einmal erteilte Bewilligung widerrufen.

Unserem/ Meinem Kind entstehen durch die Ablehnung oder den Widerruf der Einwilligung keine Nachteile.

Wir können/ Ich kann die Dokumentation jederzeit einsehen und ihre Herausgabe verlangen.

Ohne unsere/ meine ausdrückliche Zustimmung dürfen Informationen in der Dokumentation nicht an Dritte, z.B. Lehrkräfte an Grundschulen, weitergegeben werden.

Wenn unser/ mein Kind die Einrichtung verlässt, wird uns/ mir die Dokumentation ausgehändigt. Wir können/ Ich kann dann entscheiden, ob wir/ ich die Dokumentation z.B. an Lehrkräfte der Grundschule weitergeben/ weitergebe, wenn das Kind eingeschult wird.

__________________________________________________________

Ort/ Datum Unterschrift beider Erziehungsberechtigten

Ein Exemplar mit Unterschrift bitte an die Tageseinrichtung für Kinder zurückgeben!!

Dieses Muster ist vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW herausgegeben.

Literatur

Beobachtung in Kindertageseinrichtungen. Hrsg. v. Mayr, T. und Ulich, M. KiTa spezial. Sonderausgabe zu "KiTa aktuell" Nr. 1/2003.

Fthenakis, W. u.a.: Träger zeigen Profil. Qualitätshandbuch für Träger von Kindertageseinrichtungen. Beltz-Verlag. Weinheim u.a. 2003.

Knauf, T.: Dokumentation als zentrales Element in der Reggio-Pädagogik. In: www.kindergartenpaedagogik.de/1059.html

Laewen, H.-J., Andres, B. (Hrsg.): Forscher, Künstler, Konstrukteure. Beltz-Verlag, Weinheim u.a. 2002.

Strätz, R., Demandewitz, H.: Beobachten. Anregungen für Erzieherinnen im Kindergarten. Votum Verlag. Münster 2000.

Thiesen, P.: Beobachten und Beurteilen in Kindergarten, Hort und Heim. Sozialpädagogische Praxis Band 4. Beltz-Verlag. Weinheim u.a. 2003.

Beobachtungsbögen und -verfahren:

  • Beobachtungsbogen für Erzieher/innen zur Vorlage bei den Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9 (Bestelladresse und Infos: http://www.kindergartenpaedagogik.de/972.html)
  • Beobachtungsbogen zur Erfassung von Entwicklungsrückständen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindergartenkindern (Toni Mayr , Staatsinstitut für Frühpädagogik, München)
  • Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (BISC)
  • Bogen zur Entwicklungsbeobachtung (Kirchenkreis Recklinghausen)
  • Dorstener Beobachtungsbogen (Stadt Dorsten - Jugendamt)
  • Entwicklungsbegleiter (Stadt Gelsenkirchen - Jugendamt)
  • Entwicklungsbogen (Stadt Hamm - Jugendamt)
  • Kuno Bellers Entwicklungstabelle. Beobachtung in den ersten drei Lebensjahren (www.beller-und-beller.de)
  • Leuwener Engagiertheits-Skala für Kinder
  • Münsteraner Entwicklungs-Beobachtungsbogen für Kinder von 5 Jahren bis zur ersten Klasse: Erzieherinnenbogen (Karlheinz Barth)
  • Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (SISMiK) Michaela Ulich und Toni Mayr. Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2003 (http://www.herder.de)
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