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Zitiervorschlag

Gestaltung eines Teamtags – Was ich an dir schätze

Christin Baumann

 

Einleitung

In diesem Beitrag soll die Teambuilding-Methode „Was ich an dir schätze“ vorgestellt werden, die sich hervorragend für kleinere Teams in Kindertageseinrichtungen eignet und in diesem Setting bereits durchgeführt wurde. Mit dieser Methode kann ein wertschätzendes Teamklima erreicht werden sowie eine wertschätzende Kommunikations- und Konfliktkultur erreicht werden (vgl. Hitzenberger, Schuett 2016, S. 109).

Zielsetzung der Team-Übung „Was ich an dir schätze“

Diese Übung dient dazu, Wertschätzung zu üben. Jede*r Mitarbeiter*in hat besonders herausstechende Eigenschaften und Stärken. Im Alltag wird jedoch oftmals weniger über die Kompetenzen und Stärken gesprochen als viel mehr darüber, was gerade nicht so funktioniert.

Umsetzung im Rahmen eines Teamtages

Als erste Übung bekommt jede*r Mitarbeiter*in so viele Zettel, wie Mitarbeiter*innen vorhanden sind. Reihum ist jeder an der Reihe. Derjenige, der an der Reihe ist, bekommt von allen anderen jeweils auf einen Zettel geschrieben, was den entsprechenden Mitarbeiter*in als erstes Positives zu der Person einfällt. An dieser Stelle können sowohl pädagogische Kompetenzen als auch allgemeine Charaktereigenschaften genannt werden. Nach ca. 30 Sekunden endet die Zeit zum Schreiben. Die Zettel werden gefaltet und anonym eingesammelt und anschließend der jeweiligen Person übergeben. Die Zettel werden ungelesen mit nach Hause genommen, wo jede/jeder sich seinen Zettel in Ruhe durchlesen kann. Somit können viele, vielleicht auch unterschiedliche positive Perspektiven gesammelt werden.

Unterschied zu anderen Methoden

Der Unterschied zu ähnlichen Übungen ist hierbei, dass die Zettel allein und nicht während der Arbeitszeit gelesen werden. Dadurch wird vermieden, dass man automatisch in den Austausch geht oder versucht herauszufinden, wer welchen Zettel geschrieben haben könnte. Es geht nicht um eine gemeinsame Auswertung oder darum, wer den tolleren Zettel bekommen hat, sondern dass jeder sein individuelles Lob aufnimmt und genießt.

Reflexion aus der Praxis

Diese Übung wurde im Rahmen eines Teamtages durchgeführt und fand großen Anklang im Team. Besonders freuten sich die Mitarbeiter*innen darüber, dass sie auch nach dem Tag etwas mit nach Hause nehmen konnten, worauf sie sich freuen und worüber sie sich auch immer wieder freuen können.

Literatur

Antonia Götsch: Teamphasen nach Tuckman - So führen Sie ein neues Team klug zum Erfolg, 03.06.2020, online unter: https://www.impulse.de/management/personalfuehrung/teamphasen/ 7358817.html?conversion=ads (letzter Abruf: 16.05.2021)

Brianne Hansen: 12 geniale Teambuilding-Spiele, die Ihrem Team garantiert Spaß machen, 17.11.2017, online unter: https://www.wrike.com/de/blog/12-geniale-teambuilding-spiele-die-ihrem-team-garantiert-spas-machen/ (letzter Abruf: 16.05.2021)

Hitzenberger, J., Schuett, S. (2016). Schritt 3: Wertschätzendes Teamklima schaffen. In: Mitarbeiterführung in Krippe, Kindergarten & Hort. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49108-9_10

Autorin

Christin Baumann ist ursprünglich staatlich anerkannte Erzieherin und hat als solche sowie später als Einrichtungsleitung verschiede pädagogische Einrichtungen durchlaufen. Im Rahmen ihrer Facharbeit zum Klax-Fachpädagogen im Jahr 2021 legte sie ihren Fokus auf Teambuildingmaßnahmen von pädagogischen Einrichtungen und machte es sich zur Aufgabe, die zwei Kleinteams ihrer Einrichtungen zu einem funktionierenden Gesamtteam zu führen. Mittlerweile leitet sie das Institut für Klax-Pädagogik in Berlin.