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Zitiervorschlag

"Jetzt, nachdem ich sie gefühlt habe, kann ich sie auch sehen". Überlegungen zum Schrift-Sprach-Erwerb

Barbara Perras

 

Buchstaben sind Kulturgut. Buchstaben im Vorschulalter zu begreifen, bedeutet nicht gleich lesen und buchstabieren lernen. Alle Buchstaben und Zahlen sind nämlich nur aus fünf Teilen zusammengesetzt. Wenn die Kinder diese Teile erkennen, lernen sie die gemeinsamen Elemente der Buchstaben kennen, gleichzeitig werden ihnen ihre Unterschiede bewusst. Die fünf Formen sind:

a. ein kurzer Strich
b. ein doppelt so langer Strich
c. ein kleiner Bogen
d. ein großer Bogen
e. ein Punkt

Für den Großbuchstaben L wird einmal a. und einmal b. benötigt; für ein kleines o zweimal c. usw. 19 von 26 Großbuchstaben unseres Grundalphabets benötigen mindestens einen langen Strich in ihrer Schreibweise - X, H und V zwei, N drei und W/M sogar vier. Der Punkt ist nur für i und j und für die Umlaute nötig.

Der schwierigste Buchstabe ist sicher der Kleinbuchstabe b, den es in drei Spiegelvarianten und dann noch einmal als großes P gibt. Zum Unterscheiden von b und d und q und p benötigt das Kind die Integration beider Körperseiten, eine dominante Hand und beginnende Spezialisierung der Gehirnhälften. Bei herabgesetzter Gleichgewichtsreaktion hat das Kind Probleme mit der Unterscheidung von rechts und links. Oft entwickelt das Gehirn dann in beiden Hemisphären völlig gleiche Fertigkeiten, anstatt sich zu spezialisieren. Die Bevorzugung einer Hand, die Kreuzung der Körpermittellinie und die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften können den Schrift-Sprach-Erwerb grundlegend beeinflussen (Ayres 1992, S. 115).

Lesen mit den Augen

"Aus klassischer Sicht ist Wahrnehmung die passive Aufnahme von Information aus der Umwelt, wobei das Gehirn recht wenig zu tun hat" (Gregory 2001, S. 10). Unsere visuelle Wahrnehmung spiegelt zunächst nicht die Realität. Das Bild, das unsere Augen an das Gehirn liefern, steht auf dem Kopf. Über Tasten und Begreifen werden die Sinneswahrnehmungen so integriert, dass ein stimmiges Bild entsteht. Kinder brauchen begreifbare Buchstaben, um deren Raumlage immer wieder zu verändern. Dazu ist es nicht notwendig, dass diese in besonders niedlichen Formen, mit Augen, Nase und Haaren angeboten werden, sondern eher verschiedenen Lernaspekten entsprechen: Buchstaben aus Holz, welche komplett in eine Hand passen, Linien in Holz gefräst oder Sandspuren auf Karton, welche zum Nachfahren mit den Fingern anregen... Oder die oben genannten "fünf Buchstaben-Elemente" zum Stempeln und Erkennen von Details, die sich wiederholen und damit verschiedene Buchstaben sehr ähnlich aussehen lassen. Frühe Erfahrungen mit dem Berühren von Buchstaben führen zu einem sofortigen visuellen Wiedererkennen (Gregory 2001, S. 196).

"Experimente namhafter Neurologen zeigen aber in eindrucksvoller Weise, daß die Ausbildung der Synapsen, d.h. der Verbindungen zwischen den Neuronen, ganz entscheidend durch Umwelterfahrungen beeinflußt wird. Verbindet man einem ganz jungen Kätzchen die Augen, so daß es nur noch auf dem anderen Auge sieht, so wird das ganze Gehirnareal, das zunächst für beide Augen vorgesehen war, von dem einen noch sehenden Auge beherrscht. Entfernt man bei einem späteren Entwicklungsstadium die Binde vor dem zunächst verbundenen Auge, so stehen für dieses keine Gehirnareale mehr zur Verfügung. Das Kätzchen bleibt gewissermaßen auf diesem Auge blind, obwohl es eigentlich nun auf beiden Augen sehen müßte. Dies hat wichtige Konsequenzen auch für Menschen: Wenn bestimmte Sehfehler bei einem kleinen Kind nicht rechtzeitig behoben werden, so bilden sich die Synapsen im Gehirn falsch aus, und das Kind kann nie mehr richtig sehen. In anderen Experimenten wurden Kätzchen in einer Umgebung aufgezogen, in der nur waagerechte Streifen vorhanden waren. Die Kätzchen konnten dann, wenn sie erwachsen waren, später keine senkrechten Streifen erkennen" (Haken/ Haken-Krell 1994, S. 15).

Ähnliche Versuche führten zum gleichen Ergebnis: "Zu diesem Zweck wurden junge Katzen in einer Umgebung aus senkrechten Streifen aufgezogen und anschließend auf ihr Sehvermögen für vertikale und andere Orientierungen getestet. Wie insbesondere die Untersuchungen von Colin Blakemore zeigten, sind junge Katzen, die in einer Welt leben, die nur aus vertikalen Streifen besteht, offenbar blind für horizontale Streifen - und ihnen fehlen horizontale Merkmalsdetektoren. Ebenso haben junge Katzen, die keine vertikalen Streifen kennen, keine gut entwickelten vertikalen Merkmalsdetektoren. Das spricht dafür, dass diese Merkmalsdetektoren bei der Geburt noch nicht vollständig ausgereift sind, sondern durch optische Stimulation entwickelt - oder 'gestimmt' - werden. Das ist wichtig, wenn es um eine optimale Umgebung für Babys geht, besonders, da sich herausgestellt hat, dass einige angeborene neuronale Mechanismen degenerieren, wenn sie nicht stimuliert werden. Dies gilt eindeutig für die Fähigkeit, Tiefe räumlich wahrzunehmen. In der Kindheit gibt es 'kritische Phasen' für das Sehenlernen, und ohne die richtigen Erfahrungen zur rechten Zeit können diese visuellen Fähigkeiten für immer verloren gehen. Die frühe optische Umwelt von Babys ist für das Sehvermögen des Erwachsenen sehr wichtig - man sollte sich also überlegen, wie man das Kinderzimmer tapeziert!" (Gregory 2001, S. 172).

"Jetzt, nachdem ich sie gefühlt habe, kann ich sie auch sehen"

Untersuchungen an Blinden, welche im Alter von 50 Jahren aufgrund einer Hornhauttransplantation plötzlich sehen konnten, haben bewiesen, dass diese nur das erkannten, was sie früher ertastet hatten. Ein 52-jähriger Mann erhielt nach einer Hornhauttransplantation sein Sehvermögen zurück, welches er bereits in früher Kindheit verloren hatte. Er benutzte manchmal nur den Tastsinn, wenn er etwas identifizieren wollte: "Im Science-Museum in London zeigten wir ihm eine einfache Drehbank (eine Maschine, die er gern gehabt hätte) in einem Glaskasten, und er war begeistert. Als er vor dem geschlossenen Glaskasten stand, konnte er nichts über das Gerät sagen, außer dass der nächstgelegene Teil eine Kurbel sein könne (es war die Kurbel des Querzuges). Als wir den Glaskasten öffneten und er den Kurbelgriff berühren konnte, schloss er seine Augen, legte die Hand darauf und sagte sofort mit völliger Bestimmtheit, dass es ein Kurbelgriff sei. Er tastete mit seinen Händen die übrige Drehbank mit fest geschlossenen Augen für ungefähr eine Minute gründlich ab, öffnete die Augen und erklärte, während er sie betrachtete: 'Jetzt, nachdem ich sie gefühlt habe, kann ich sie auch sehen'" (Gregory 2001, S. 195).

Er "lernte nie mit den Augen zu lesen. Er las Braille, wie es ihm in der Blindenschule beigebracht worden war. Wir fanden aber, dass er große Buchstaben in Blockschrift und Zahlen visuell erkennen konnte, ohne darin besonders unterwiesen worden zu sein. Dies überraschte uns sehr. Es stellte sich dann heraus, dass er die großen, aber nicht die kleinen Buchstaben in der Blindenschule gelernt hatte. Er hatte dort Holzblöcke mit erhabenen Buchstaben erhalten, die durch Berührung erlernt werden konnten. Obgleich er die großen Blockbuchstaben beim Sehen sofort lesen konnte, dauerte es lange, bis er Kleinbuchstaben lernte. Und er war nie in der Lage, mehr als einfache Worte zu lesen. Die Feststellung, dass S. B. Buchstaben, die er bereits mit Hilfe des Tastsinns erlernt hatte, sofort mittels der Augen lesen konnte, zeigt klar, dass er imstande war, die frühere Tasterfahrung auf das neu erworbene Sehen zu übertragen. Dies ist für die Psychologen interessant, denn es bedeutet, dass das Gehirn nicht so streng unterteilt ist, wie manchmal vermutet. Es gibt offenbar eine allgemeine Wissensbasis, die allen Sinnen zugänglich ist" (Gregory 2001, S. 194).

Die Bedeutung des Tastsinns für den Schrift-Sprach-Erwerb wird hier besonders deutlich dargestellt. Welche Möglichkeiten haben Kinder dazu in ihrem (Kindergarten-) Alltag?

Geschriebene Texte finden sich im Kindergarten nur wenige. Sie bleiben den Erwachsenen vorbehalten, und die Erzieher/innen finden den Schreibanteil in ihrer täglichen Arbeit eher lästig und unangenehm. Bilderbuchtexte, Märchen und Geschichten sind zwar für Kinder, ihnen werden jedoch nur die Bilder - falls vorhanden - während des Vorlesens gezeigt. Kaum jemand wird Kinder auf Worte oder Buchstaben im Text aufmerksam machen. Der Schule darf nicht vorgegriffen werden!

Die Schule ihrerseits weiß um die Bedeutung phonologischer Bewusstheit beim Lesen und Schreiben lernen und schickt dem Kindergarten eine Anlauttabelle und zwischendurch Malblätter zu den einzelnen Buchstaben. Wenn Kindergärten Kinder aus unterschiedlichen Schulsprengeln betreuen, kann es sein, dass sie auch verschiedene Anlauttabellen aushängen sollen. Doch wie lernen die Kinder aus Schulgebiet 1, dass für sie der Anlaut A = Affe bedeutet, und die Kinder aus Schulgebiet 2, dass ein Apfel für A steht?

Natürlich kann dieses Anlaut-Lernen den Schrift-Sprach-Erwerb im ersten Schuljahr erleichtern, es rechtfertigt jedoch nicht, dass unverhältnismäßig viel Zeit auf eingleisiges Wissen verwendet wird. In einem Kindergarten fand ich eine tolle Idee der Anlautdarstellung: Jeder einzelne Buchstabe mit seinem Symbol war (in DIN A4 Größe) ausgeschnitten und an die Wand geklebt. Als Ergänzung fände ich es toll, wenn die Kinder andere Buchstaben und Symbole jeweils darunter ergänzen könnten.

Mit den Ohren lesen

Eigentlich lesen wir mit den Ohren: Unser Gleichgewichtssinn muss ausgereift sein, damit wir Zeilen erkennen und beim Lesen halten können. Jean Ayres schreibt dazu in ihrem Buch "Bausteine der kindlichen Entwicklung" zum Alter von zwei bis drei Monaten: "Optische Wahrnehmung umfaßt mehr als das Blicken auf einen Gegenstand. Die Augen müssen zusätzlich das Bild des Gegenstandes konstant aufrechterhalten. Die Nackenmuskulatur muß den Kopf konstant halten, um zu vermeiden, daß der Gegenstand verschwommen und sich hin- und herbewegend erscheint. Ähnlich wie ein Foto unscharf erscheint, welches durch eine Kamera aufgenommen wurde, die nicht ruhig gehalten wurde.
Neben der Reizaufnahme durch die optischen Sinnesorgane in der Netzhaut muß das Gehirn zusätzlich drei Arten von Wahrnehmungsimpulsen integrieren:

  1. Die Schwerkrafteinwirkung und Bewegungsempfindungen aus dem Innenohr.
  2. Die Empfindungen von seiten der Augenmuskeln, um über die Stellung der Augen orientiert zu sein.
  3. Die Muskelempfindungen von seiten der Nackenmuskulatur, welche dem Gehirn Information über die Stellung des Kopfes zum Körper des Kindes und den Raum, in dem es sich befindet, geben.

...Die Entwicklung und Ausbildung dieser Fähigkeiten wird sich für mehrere Jahre fortsetzen und stellt einen vitalen Baustein für das Erlernen des Lesens dar" (Ayres 1992, S. 24).

Die visuell erkannte Form erhält nur dann Bedeutung, wenn wir sie laut vor uns hin sprechen bzw. wenn wir sie einem Klang zuordnen können. "Lesen ist ein Wort lateinischen Ursprungs 'legere', das genau bedeutet 'mit den Ohren ernten'. Die Etymologie gibt dieser Tätigkeit also eine akustische Dimension. Nun, nichts scheint weiter entfernt vom Hören als das Entziffern dieser geheimnisvollen Zeichen, die die Schrift ausmachen. Zwischen dem Wort 'Pferd' und der geschriebenen Darstellung klafft ein Abgrund, der dem Kind Schwindel verursacht" (Tomatis 2000, S. 118). Ein Kind muss das, was es mit den Augen sieht, also Buchstaben und Wörter, bereits Gehörtem und Begriffenem zuordnen können. Diese Form der phonologischen Bewusstheit wird günstig mit Anlauttabellen erworben. Zuvor jedoch müssen die Ohren "fit gemacht" werden fürs Hören.

Stärkung der Basissinne

Renate Zimmer bezeichnet Hören und Sehen als körperferne Sinne. Steiner spricht von niederen und höheren Sinnen. Leider werden unsere Sinne meist auf fünf reduziert: Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten. Gleichgewicht und Eigenwahrnehmung werden dabei vergessen. Wozu braucht ein Kind zum Lesen vestibuläre oder propriozeptive Wahrnehmungen?

Unsere Arbeits- und Schreibrichtung beginnt in der Regel links oben und endet rechts unten. Links von was?

Das Kind muss sich selbst wahrnehmen, entwickelt eine individuelle Raumvorstellung und ein Körperschema. Es lernt außen und innen wahrzunehmen, weiß, wo sich seine Körperteile befinden und welche Stellung sie zueinander haben. Es kennt die Raumrichtungen unten - oben, vorne - hinten und links - rechts.

Das Ohr darf nicht auf seine "einfache" Hörfunktion reduziert werden. Es ist vielmehr eine Hauptschaltstelle des Nervensystems:

  • Es entschlüsselt stumme Buchstaben und gibt ihnen ihren ursprünglichen Klangwert zurück.
  • Mit Hilfe des Gleichgewichtssinns im Ohr kann das Kind den Buchstaben in einer Zeile folgen ohne abzurutschen.
  • Dank der Erfahrungen, welche das Kind bereits mit der Propriozeption (Stellung der Gelenke, Muskeln und Sehnen zueinander) gemacht hat, erkennt es die Lage der einzelnen Striche eines Buchstaben, ihre Länge, ihre Form, die Winkel...

Das Tempo von Lesen und Umsetzung muss übereinstimmen. Dies ist das wesentliche Argument für das Lernen von Sprache im Dialog. Jeder von uns hat schon einmal die Komik erlebt, wenn der gesprochene Text nicht exakt zum Film passt. Persönliche Zuwendung richtet sich nach dem Tempo des Kindes. Hilfreich ist es, wenn das Kind in anderen Wahrnehmungsbereichen Verknüpfungserfahrungen gemacht hat, z.B. beim Schaukeln, wo es sich selbst oder der anschubsende Erwachsene sich in den Rhythmus einfühlen muss.

Im Innenohr: Schnecke und Labyrinth

Identifikation und Interpretation von Buchstaben und Wörtern erfolgen im Innenohr, dem Labyrinth. Es besteht aus Vorhofsystem und Schnecke. "Das Auge 'sammelt' (eine weitere Bedeutung des Wortes 'legere') die geschriebenen Spuren. Die Schnecke bemüht sich, diesen Zug von Wellenzeichen zu erkennen und in einem Ton auszudrücken, der sie vibrieren läßt. Lesen ist die Wirkung eines Dialogs zwischen dem Vorhof, der den Lauf des Auges über die Reihe der Buchstaben organisiert und so das Sehen ermöglicht, und der Schnecke, die ihre Klangform enthüllt" (Tomatis 2000, S. 121).

Ganzheitliches Lernen

Streicheln und Massieren der Hände bei Kleinkindern fördern deren Sprachentwicklung. Feinmotorik und Sprache stehen im engen Zusammenhang. Mund, Hände und Füße entwickeln sich beim Embryo aus demselben Keimblatt. Vermutlich führte diese Erkenntnis unter anderem zu unseren heutigen Bastelkindergärten. Doch leider sind die Aktivitäten häufig sehr einseitig (Schablonenarbeit mit Papier und Schere) oder die Erwachsenen helfen zu viel mit.

Projekt "Zoo" mit Literacy-Schwerpunkt

  • Tasten: Vor dem Zoobesuch erhalten die Kinder Spielzeugtiere zum Tasten und Erforschen. Sie erhalten auch die Möglichkeit, unterschiedliche Qualitäten zu tasten wie langhaarig, glatthaarig, borstig, weich, hart, rau und glatt.
  • Bewegung: Die Kinder machen individuelle Bewegungen und Laute nach (Tierverkleidungen...).
  • Hören: Tiere haben Namen
  • Verbindung von Hören und Wörtern: Rechteckige Namensschilder (Bild und Wort) werden den Tieren zugeordnet.
  • Rechtwinkliges Sehen lernen: In unserer Gesellschaft sind wir von Geraden und rechten Winkeln umgeben. Diese Art der Wahrnehmung müssen Kinder lernen. Naturvölker (Zulus), die in runden Hütten leben und ihre Felder rund ackern, haben eine andere Tiefenwahrnehmung als wir.
    Wir sehen uns Tierfotos und -bilder an.
    Spielzeugtiere werden den Bildern zugeordnet.
    Die Tiere werden in Käfige gemalt.
    Ihre Namen und Bilder befinden sich auf Tafeln.
  • Räumliche Wahrnehmung: Bilder von Tieren werden in Freigehege geklebt.
    Wir arbeiten mit einem Lageplan des Tiergartens.
    Wo leben die Tiere - im Wasser, auf dem Boden, auf dem Baum?
  • Objektkonstanz: Tiere sind auch dann im Zoo, wenn sie z.B. in ihrer Höhle sind.
  • Figur-Hintergrund-Differenzierung: Tiere von anderen unterscheiden, in einer Menge erkennen.
    Stimmen von Tieren aus dem allgemeinen Lautpegel heraushören.
  • Graphomotorik: Kinder verbinden auf "Arbeitsblättern" zwei gleiche Tiere mit einer Linie.
    Sie "verfolgen" mit einem Stift in Labyrinthen die Wege der Tiere zu ihrem Futter.
    Die Kinder malen die Tiere, welche sie besuchen möchten.
    Sie malen ihre persönliche Tiergartenroute.
  • Schrifterwerb: Die Kinder malen die Namen zu "ihren" Tieren.
  • Verbinden der unterschiedlichen Wahrnehmungen

Buchstabenwerkstatt

Neben dem Stempeln von Buchstaben und Buchstabenelementen - welche ja nicht "beGREIFbar" sind, bieten sich viele bekannte Kreativitätstechniken auch zum Herstellen von Buchstaben an:

  • Kneten mit Knetmasse
  • Herstellen aus Salzteig oder Ton, FIMO
  • Trockenfilzen (Nadelfilzen) mit Wolle und Plätzchenformen
  • Gießen mit Gipsmasse, Seife oder Wachs
  • Bügelperlen
  • usw.

Literatur

Ayres, A. Jean: Bausteine der kindlichen Entwicklung. Berlin, Heidelberg, 2. Aufl. 1992

Gregory, Richard L.: Auge und Gehirn. Psychologie des Sehens. Reinbek bei Hamburg 2001

Haken, Hermann/Haken-Krell, Maria: Erfolgsgeheimnisse der Wahrnehmung. Synergetik als Schlüssel zum Gehirn. Frankfurt/Main, Berlin 1994

Tomatis, Alfred: Das Ohr - die Pforte zum Schulerfolg. Schach dem Schulversagen. Dortmund, 3. Aufl. 2000